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franz2

(User)

Hallo,

ich habe letzte Woche ein Österreichisches Infanteriegewehr M1798 erworben. Nun möchte ich mich an Euch wenden, ob jemand von Euch die beigefügten Stempel erkennt und mir deshalb weitere Informationen liefern kann.
Ich besitze bereits Steinschloßgewehre M1798, dieses hat aber eine Schaftkappe aus Messing mit Stempel M.
Der Lauf hat verschiedene Stempel die ich nicht kenne.
Wäre toll, wenn ich mehr über das Gewehr erfahren kann.
Die Gesamtlänge ist 151cm und Die gesamte Garnitur ist aus Messing. Alles entspricht einem M1798. Es ist aber bekannt, das Österreich überall seine Waffen und Teile davon verkauft hat.

Gruß Franz

20.03.17, 14:19:16

corrado26

(Super-Moderator)

Ohne Fotos der ganzen Waffe und zumindest ein Foto vom Schloss ist eine Antwort nicht möglich!!

20.03.17, 17:40:10

franz2

(User)

Hallo,

danke für die schnelle Antwort.
Hier nun ein paar Bilder, die ich auf die Schnelle gemacht habe. Ich hoffe man kann etwas erkennen. Danke für das Interesse.

Gruß Franz

21.03.17, 13:28:08

corrado26

(Super-Moderator)

Es handelt sich um ein österreichisches Infanteriegewehr 1798 mit einem Stempel "S G 1/10" auf dem Lauf, der so in der österreichischen Armee unbekannt ist.

Diese Art der Stempelung kenne ich nur aus Sachsen. In Frage kämen:
Nach Neuformierung der sächsischen Armee im Lager von Merseburg 1813 drei Linien-Infanterieregimenter, darunter drei Bataillone als provisorisches Garde-Regiment oder das 1814 in Flandern aufgestellte Sächsische Grenadierregiment mit einer Stärke von 2.250 Mann.
Das SG1/10 stünde dann entweder für "sächsisches Garderegiment 1. Kompanie Waffe N°10" oder "Sächsisches Grenadier-Regiment 1. Kompanie, Waffe N°10
Möglicherweise gibt es auch andere, bessere Deutungsmöglichkeiten, die Spezialisten werden dann sicherlich "wohlwollend" eingreifen.
corrado26

21.03.17, 15:18:55

ulfberth

(Moderator)

Mit einer Deutung des Truppen-(?) Stempels kann auch ich leider nicht aufwarten.

Nur, die hier zugrunde gelegen sächsischen Truppenstempel mit dem Schrägstrich stammen aus den 1850er/60er Jahren und dürften m. E. mit dem hier gezeigten österreichischen Steinschlossgewehr von 1798 kaum etwas zu tun haben.

Die Verwendung des "S" - für Sachsen - vor dem Truppenstempel betrifft eher den Zeitraum zwischen 1867 und Anfang der 70er Jahre.

Was weiterhin auffällt, ist die völlig unterschiedliche Höhe der beiden Buchstabenstempeln "S" und "G". Was in dieser Form ebenfalls nicht üblich war.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
24.03.17, 16:37:03

ral6014

(Mitglied)

Möchte an dieser Stelle Vergleichsbilder meines österr. M.1798 anfügen.Bis auf einen Schlagstempel auf der Oberseite des Pulversacks(NO bzw. ON?) ist die Muskete leider ohne Markierungen. Leider war es mir bisher nicht möglich den Hersteller der Waffe zu ermitteln.

19.12.21, 12:37:33
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