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assi05

(User)

Hallo zusammen,

wir haben im Ortskern einer kleinen Stadt nähe Stuttgart umgebaut. Dabei kam folgendes Gewehr zum Vorschein:

- Manufacture Royale de Charleville
- Stempel 1831 (Produktionsdatum)
- Kontrolleur C
- Länge Laufende 147,5 (inkl. Verlängerung ca. 0,9cm durch Bajonett), Länge Bajonettende 194
- Kaliber ca. 18mm

- Zustand rostig, aber Abzug funktioniert. Der Holzwurm war auch leicht aktiv

Fragen zum Wert sind nicht gewünscht - dennoch erhoffe ich mir einen Rat, ob es sich lohnt, das Ding mal auseinanderzubauen, sandstrahlen, .... - oder ob das aus Sammlersicht eine Sünde wäre?

Es war übrigens noch ein separates Bajonett dabei - für mich als Laie aber aus einem anderen Jahrhundert - Metallscheide, die Aufnahme passt nicht zu diesem Gewehr, sehr massiv gebaut, Länge 50 / 37cm. Einzige Gravur: Buchstabe "K" auf der Klingenunterseite am Griff, wo es breit genug ist.

Wie kann ich einen solchen Fund am besten verwerten?

Bin für jeden Hinweis dankbar!

Joe



15.05.16, 16:22:15

corrado26

(Super-Moderator)

Das ist ein französisches Infanteriegewehr M 1822 T, offiziell umgebaut vom Steinschloss auf die Perkussionszündung. Es war das Standartgewehr der französischen Armee bis 1866. Es ist also ein historisches Stück und hat folglich neben dem historischen auch einen auch einen gewissen monetären Wert, den man allerdings sehr schnell total ruinieren kann, wenn man das Stück nicht adäquat behandelt. Dazu gehört in allererster Linie das Sandstrahlen. Lassen Sie das um Gottes Willen sein!. Wenn Sie selbst nicht in der Lage sind, oder nicht die Zeit oder Lust haben, das Stück entsprechend zu "restaurieren", dann geben/verkaufen Sie es doch an einen interessierten Sammler.
corrado26

15.05.16, 17:12:16

Zietenhusar

(Supporter)

Hallo Joe,

willkommen im Forum. Ein schöner Fund, danke fürs Zeigen. Schön vor allem, weil in den vergangenen Jahrzehnten / Jahrhunderten niemand daran etwas "verschlimmbessert" hat.

Ich würde das gute Stück lediglich zum Ölen demontieren, aber nur dann, wenn es sich mit leichten Mitteln dazu bereit findet. Gewaltanwendung an den Teilen macht später den Gesamteindruck zunichte. Dann lieber nicht zerlegen.

Wichtig ist es zu ermitteln, ob der "Holzwurm" aus dem Schaft gezogen ist.

Gruß,
Thomas

PS: Zeige uns doch bitte noch das andere Bajonett und stelle das hier am Gewehr befindliche auch noch separat vor.

17.05.16, 05:51:15
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