B L A N K W A F F E N
DAS FORUM FÜR SAMMLER & INTERESSIERTE
unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
Autor Nachricht

Spartaner545

(Mitglied)

Hallo Zusammen,

da ich mich mit Seitengewehrtaschen überhaupt nicht auskenne wollte ich hier nach Meinungen fragen.

Ich habe die Seitengewehrtasche mit einem 98/05a.A. bekommen. Abnahme ist W06 und es stammt von den 4. Pionieren.

Die Tasche selbst weist keinerlei Stempel auf. Sie sieht mir nicht nach einer gewöhnlichen Tasche vom 98/05 aus...
Ebenfalls finde ich den angenähten Lederstreifen ungewöhnlich. Weiß jemand worum es sich handelt?

Länge (bis zur Spitze) ca. 24cm
Breite (auf Höhe des angenähten Streifens) 6,6cm
Breite (Gürtelschlaufe) 5,1cm
Breite des Stegs (dünnste Stelle) 3,1cm


Besten Dank an Alle

Vincent

24.06.15, 21:24:03

ulfberth

(Moderator)

Die Seitengewehrtasche ist mir so nicht bekannt. Was m. E. aber gegen Deutschland sprechen könnte, ist das Fehlen und Stempeln und Nieten sowie die Strippe.

Bei anderen ähnlichen Taschen ist die Strippe ansonsten nicht festgenäht, sondern mit einer Schnalle versehen.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
24.06.15, 23:28:17

Koppel1944

(Mitglied)

Sieht nach einer deutschen Privat oder Extra Tasche aus! Angelernt an das Modell 71, also für Extra Bajonett M71 oder 71/84.
Grüße

25.06.15, 10:02:50

ulfberth

(Moderator)

Zitat von Koppel1944:
Sieht nach einer deutschen Privat oder Extra Tasche aus! Angelernt an das Modell 71, also für Extra Bajonett M71 oder 71/84.
Grüße


Nach Durchsicht von Anthony Carter; Bayonet Belt Frogs: Teil 1, 2 & 3 tendiere ich weiterhin eher zu einer ausländischen Fertigung. Unabhängig davon ist hier von Schützengesellschaft über Türkei bis hin zu Aushilfsfertigung (von und für wen auch immer) alles möglich.

Gruß

ulfberth




www.seitengewehr.de
25.06.15, 10:58:40

blacky21

(Mitglied)

Es dürfte sich um eine dt. SG-tasche handeln ,nur von einem älteren FM. Nieten kamen später.Mal bei FM Mecklenburg nachsehen (aptierter Säbel).
Die Tragetasche hat so einen Einschnitt.Teilweise kommt so was auch bei Reparaturen vor( Tragetasche nr.3)bzw.wenn das SG vielleicht zu schmal war zur Sicherung.Die erste Tasche hat ein eindeutiges dt.Namensschild u.Stempel.Ich glaube nicht ,daß es eine Beutetasche ist.

25.06.15, 11:24:52

ulfberth

(Moderator)

Gerade diese Strippe stört mich. So ist auch nicht eindeutig ersichtlich, ob sie hier nicht doch noch eine Schnalle befindet. Zum anderen gewährleistet diese Riemen auch keine ausreichende Fixierung des Tragehakens in der Tasche. Eine Reparatur wäre durch ein eingesetztes Lederstück und eine Handnaht problemlos oberhalb des Einschnitts möglich gewesen. All dies spricht m. E. nicht unbedingt für eine deutsche Verwendung.

Ansonsten empfehle ich nochmals einen Blick in das Werk von Anthony Carter.

Gruß

ulfberth



www.seitengewehr.de
25.06.15, 11:55:40

Spartaner545

(Mitglied)

Hallo Zusammen,

danke für die vielen Antworten.

Es befindet sich keine Schnalle an dem Stück.

Wenn ich meine Meinung in den Raum werfen dürfte, würde ich sagen, dass die Lederstrippe nachträglich angenäht wurde.
Eventuell zwischen 1914-1918?


Beste Grüße

Vincent

25.06.15, 12:28:12

ulfberth

(Moderator)

Jetzt wird es noch spekulativer! lachen

Ich komme aus einem Geschäftshaus mit einer angeschlossene Sattlerei. Hier wurden rund 90 Jahre lang Lederarbeiten ausgeführt, sowie teilweise Fertigung von militärischer und paramilitärischer Lederteilen vor 1945.

Der Sattlergeselle hätte eine solche Ausbesserung vermutlich verworfen und eine Kappe fest auf dem Deckel vernäht. Was mit Ahle und Rundnadel auch kein Problem darstellte.

Nur, hätte hätte Panzerkette ...

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
25.06.15, 12:44:36

Spartaner545

(Mitglied)

Hallo Zusammen,

da es anscheinend schwer ist, die Tasche Preußen oder Deutschland zuordnen wollte ich abschließend fragen ob ihr die Tasche an dem 98/05aA dranlassen würdet

Gibt es irgendeine Chance, dass die Tasche 1906 (oder zwischen 1914-1918) zusammen mit dem Seitengewehr ausgegeben wurde oder ist das sehr unwahrscheinlich?

Besten Grüße

Vincent


PS: Es freut mich immer wieder wie schnell man hier in der Regel qualifizierte Antworten erhält. Danke freuen

25.06.15, 20:50:50

ulfberth

(Moderator)

Ich würde die Exemplare ohne Nieten um 1870/1900 einordnen. Sie sind eher selten und zudem häufig mit Stempeln der Kaiserlichen Marine versehen. Bei den späten Kriegsfertigungen tauchen dann wieder vereinzelt Seitengewehrtaschen ohne Nieten auf. Nur sind diese - falls noch sichtbar - mit Jahreszahl, Hersteller- und teilweise Truppenstempel versehen.

Beide zeitlichen Varianten aber mit geschlossener Öffnung für den Tragehaken.

Gruß

ulfberth




www.seitengewehr.de
26.06.15, 00:13:32
Gehe zu:
Benutzer in diesem Thema
Es lesen 0 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Powered by: phpMyForum 4.2.1 © Christoph Roeder