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Peter L

(User)

Guten Tag allerseits!

Einem Literaturhinweis konnte ich entnehmen, daß das 1. Großherzoglich Mecklenburgische Dragoner-Regiment Nr. 17 seit 1819 bestand. (Ich vermute bis zum Ende des I.Weltkriegs).
In meinem Besitz befindet sich ein knapp 90 cm langer Spazierstock, den ich gerne zeitlich einordnen würde. Es handelt sich dabei wohl um ein Geschenk, daß man vermutlich einem Unteroffizier gemacht hat.
Der silberner Knauf verfügt über zahlreiche Gravuren, die ich im einzelnen abzubilden versucht habe.
Einige der Inschriften, bzw. Kürzel sind mir allerdings nicht klar. Sind das unter der - nach meiner Auffassung übrigens englischen Krone - Initialen oder nur Verzierungen? Was bedeutet die römische III und was die Nr. 164?

Gruß
Peter L

11.04.08, 18:40:33

Peter L

(User)

sorry,
es gingen zu meiner Überraschung nur drei Fotos.
Hier also ergänzend das Vierte.

11.04.08, 18:43:55

ulfberth

(Moderator)

Ein wirklich interessanter Spazierstock mit Geschenkwidmung: Gewidmet vom Unteroffizier Corps des Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner-Regiments Nr. 17.

Auf dem Knauf das Monogramm des Großherzogs Friedrich Franz III von Mecklenburg-Schwerin.

Der Großherzog war gleichzeitig Chef von D17, so daß sich auch hier die Verbindung zum Regiment herleiten läßt. Unklar bleibt in diesem Fall die „No 164 vorn am Griff.

Eine (spekulative) Möglichkeit wäre ein Geschenk des Uffz-Corps an den Großherzog. Dafür würde auch dessen angegriffener Gesundheitszustand mit Herzproblemen und Asthma sprechen, der einen solchen Spazierstock denkbar erscheinen läßt. Die „164“ könnte in diesem Fall eine Inventarnummer sein.

Daten: Friedrich Franz Paul Nikolaus Ernst Heinrich von Mecklenburg-Schwerin, geboren am 19. März 1851 in Ludwigslust, gestorben am 10. April 1897 in Frankreich. Regierungszeit von 1883 bis 1897.

Aber wie gesagt, es handelt sich hierbei um eine reine Arbeitstheorie, welche erst bewiesen werden muß! Evtl. können hier Biographien weiterhelfen.

Gruß

ulfberth



www.seitengewehr.de
11.04.08, 23:10:22

corrado26

(Super-Moderator)

Ich halte das nicht nur für eine Theorie, sondern für den tatsächlichen Hintergrund - zumindest kann ich mir keinen anderen Beschenkten mit großherzoglichem Monogramm unter Krone vorstellen - der damalige klassentypische Abgrenzungsrigorismus hätte etwas anderes überhaupt nicht zugelassen!
Gruß
corrado26

12.04.08, 13:00:12
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