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Eisenhauer

(Mitglied)

Hallo, Preussen,

habe ich als Lösungsmöglichkeit auch schon erwogen. Bei dem IR 119 wäre der Offiziersdegen n.M.
durchaus denkbar. Aber das DR 25 war reine Kavallerie. Von daher paßt hier dieser KOS durchaus.
Hingegen gab es auch bei den Infanterie immer wieder Ausnahmen durch Offiziere, die
berittene Positionen inne hielten. Dazu würde auch ein Stabsveterinär zählen. Ob diese
Art Offiziere immer den Infanteriedegen alleinig tragen durften oder auch einen KOS,
entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich habe schon einige Altfotos gesehen, auf denen differenzierte Degen- und Säbelmodelle
erkennbar in der gleichen Einheit getragen wurden.

Mit Gruß

06.04.15, 20:36:31

rose

(User)

Zum Einen würde ich auch einmal die "Anciennetäts-Liste" - ab 1894 - des Deutschen Reichs-Heeres nachsehen, da dort sämtliche Reserveoffiziere des Beurlaubtenstandes aufgeführt wurden.

Bei einer Überprüfung der "Anciennetäts-Liste" sollte dann ein Abgleich der Premier-Lieutenants erfolgen.

Gleiches auch bei den preußischen Ranglisten von 1892/93!

Hier ist also die Fernleihe gefragt.
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Eine andere Möglichkeit wäre eine Militärschule, zu der teilweise auch Fähnriche abkommandiert wurden. Diese tauchen natürlich noch nicht in den Ranglisten auf.

Die dritte Möglichkeit wäre eine zivile Schenkung im Bereich Bürgerwehr, Schützen etc.

Ansonsten einmal die Suchfunktion bemühen. Wir hatten hier bereits schon einmal eine ähnliche Widmungswaffe!

06.04.15, 21:28:22

olgaulan

(Mitglied)

Hallo Eisenhauer,

Beim württ. Grenadierregiment 119 „Königin Olga“ sowie bei allen andern württ. Infanterieregimentern war „auf Allerhöchste Ordre vom 04.10.1890“ der IOD/nM 89 vorschriftsmäßig (mit Ausnahme der 3. Bataillone, welche weiterhin den Füsilier Säbel trugen).

Offizieren und Portepee-Unteroffizieren der Kavallerie und der bespannten Einheiten ist es ab 1871 erlaubt, wahlweise den KOS M59 oder den Löwenkopfsäbel nach preußischem Vorbild zu tragen. Roßärzte und Portepee-Unteroffiziere behielten nach Ordre vom 15.03.1891 das bisherige Offiziers-Seitengewehr (also den KOS M59 ! ).

Bei dem von dir vorgestellten Säbel handelt es sich um einen „Kavallerie-Offizier-Interims/Extrasäbel mit Löwenkopfmontur“ mit der auf den Parierstangen-Lappen dargestellten Regimentschiffre des Dragoner Regiment „Königin Olga“(1.Württembergisches) Nr.25 .
Granison: 1852–1919 Ludwigsburg, Kaserne am Arsenalplatz, dann Reiterkaserne am Karlsplatz (heute Hochbauamt), 1906 Königin Olga-Kaserne.

Diese Geschenksäbel wurden zu den verschiedensten Anlässen verschenkt. D.h. die Abkürzung „z. frdl. Erg.“ Könnte je nach Anlass auch verschieden gedeutet werden. So z.B „zur freundlichen Erinnerung“ oder aber auch „ zum freundlichen Ereignis“ wie z.B. einer Beförderung oder der Geburt eines Stammhalters usw…

Wenn du also genaueres über den Träger und der Bedeutung der Ätzung erfahren möchtest, bleibt dir wohl nichts Anderes übrig, als in den Ranglisten des Dragonerreg. 25 nach einem M.Müller zu forschen und eventl darauf aufbauend nach einem bestimmten Ereignis im Juni 1892 in dessen Lebenslauf.

Gruß olgaulan


07.04.15, 14:12:09

Eisenhauer

(Mitglied)

Hallo, Olgaulan.
Nach einem Lehrgang kann ich hier nochmals auf den Säbel eingehen.
Dann scheidet nach Deinen Angaben das IR 119 nun grundsätzlich aus. Der Löwenkopfsäbel pr.M. wurde also im DR 25 als Interimssäbel definitiv getragen. So ist hier nunmehr an die Glücklichen die Frage gerichtet, die die Regimentsgeschichte des DR 25 ihr Eigen nennen, dort freundlicherweise einmal Nachschau zu halten lesen , da ich zwar Einige besitze, aber nicht über die Friedensausführung des DR 25 verfüge.
Danke für den Hinweis - mit Gruß: Ingo

10.04.15, 21:16:02

ulfberth

(Moderator)

Zitat von rose:
Zum Einen würde ich auch einmal die "Anciennetäts-Liste" - ab 1894 - des Deutschen Reichs-Heeres nachsehen, da dort sämtliche Reserveoffiziere des Beurlaubtenstandes aufgeführt wurden.

Bei einer Überprüfung der "Anciennetäts-Liste" sollte dann ein Abgleich der Premier-Lieutenants erfolgen.

Gleiches auch bei den preußischen Ranglisten von 1892/93!

Hier ist also die Fernleihe gefragt.


Die Regimentsgeschichten bringen hier erfahrungsgemäß kaum etwas. Daher auch der oben erfolgte Hinweis auf die beiden unterschiedlichen Formen der Rangliste.

Der Rest besteht dann aus einem Mindestmaß an Eigeninitiative: Stichwort Fernleihe. zwinkern

Gruß

ulfberth


P.S.Die preußischen Ranglisten enthalten auch die württb. Offiziere.


www.seitengewehr.de
11.04.15, 11:58:30
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