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Schwertfeger

(Mitglied)

Auf der Waffenbörse in Stuttgart wird eine Ausstellung um den preußischen Infanterie-Offizierdegen n/M und seine Varianten gezeigt. (Die Waffe wird dort durchgängig salopp als IOD 89 bezeichnet.)

Die Mitglieder dieses Forums, die auch die Börse besuchen, werden sicherlich gespannt die Ausstellung besichtigen.

Zur Aufmunterung hier beispielhaft - leider nur ein mäßiges - (Handy-)Foto des Gefäßes einer dort ausgestellten Waffe.
Es soll sich nach der dort ausliegenden Beschreibung um die Waffe eines Kolonialbeamten aus Kamerun handeln. Auf dem Griff befindet sich ein Adler, dem in Höhe seiner Greife ein Bandeau mit "Kamerun" aufliegt. Die Waffe soll gemäß der Beschreibung mit Abnahmestempeln versehen sein.
Wie auf den Foto zu erkennen, sind (nur) Griffkappe und Knaufschraube verziert.

Mit welchen Eindrücken kommt Ihr wieder? Die Ausstellung soll ja auch der Einstimmung auf ein lang angekündigtes Werk über den IOD n/M dienen.


Gruß

Schwertfeger


"Suum cuique" (Cicero: Jedem das Seine; Devise des Schwarzen Adler Ordens)
29.03.08, 12:18:54

infanterieoffizier

(Mitglied)

Hallo Schwertfeger,

auf das angekündigte Werk bin ich - wie wohl auch einige andere hier - ebenfalls gespannt.

Bei der Ausstellung hat mir insb. die Vielfalt der Varianten gefallen. Z.B. die "China"-IOD Versionen (auch wenn dies keine Waffe der deutschen Truppen ist). Oder der Sachsen-Weimar IOD.

Allerdings sind mir auch Stücke aufgefallen, bei denen ich gerne noch viel mehr erfahren und gesehen hätte. Der "Kamerun"-IOD war einer davon. Die Damast-Stücke und das Marine-Gefäß ebenfalls.

Viele Grüße,

infanterieoffizier

29.03.08, 13:50:55

mario

(Administrator)

Hallo,

eine sehr interessante Sammlung. Unter dem Oberbegriff "IOD 89" befanden sich auch
IOD a/A und Fahnenträger-Seitengewehre. Die Ausstellung war auch das "Beste" für mich,
abgesehen Dieter und Karin und die Leutchen aus den Foren. Würde Euch gerne meine
neuen Füselier-Säbel(Feldwebel)zeigen, habe aber leider selber keinen gesehen wütend .

Das Angebot war vielseitig, abgesehen von den vielen Ständen mit Schußwaffen,
Wehrmacht oder Orden, hätte der eine oder andere bestimmt fündig werden können.
Das erste Teil was meine interesse weckte, war ein altpreußischer Husaren-Offizierssäbel
mit Mannschaftsgefäß, wirklich gut gemacht, Daumenring,"V" unter der Parierstange,
Sonne Mond und Sterne Chiffre auf der Klinge und Scheide, Kupferdrahtwicklung für
unglaubliche 1.500 €, am selben Stand hätte ich auch noch einen altpr. Dragonerpallasch
für 1.100 Verhandlungsbasis bekommen können.
"ohne Worte"

Grüße aus dem sonnigen München
Mario




123
29.03.08, 18:28:36

BergischerLoewe

(Mitglied)

Hallo,

wenn das Buch über den IOD in Zusammenhang mit der Ausstellung in Stuttgart steht,
werden uns neben zweifellos schönen Realstücken aber auch leider jede Menge Fehler
und, Verzeihung, Unsinn begegnen. Schade, wenn Anfänger der Szene, oder interessierte
Laien in einer Ausstellung, die nach meiner Erwartung von Fachleuten (waren wohl doch
nur Experten!) gestaltet wurde, dann mit falschem Wissen nach Hause gehen dürfen.

Ich war ziemlich enttäuscht. Aber so, wie sich die Messe dargestellt hat,
wird es sie wohl ohnehin nicht mehr lange geben....

Alex



29.03.08, 23:43:14

infanterieoffizier

(Mitglied)

Hallo Mario,

ich glaube du hattest bei den Zahlen eine "0" vergessen, oder zwinkern

Aber das war ja so billig, bei diese Stücken von so außergewöhnlich historischem Wert lachen dieses Anbieters. lachen

Viele Grüße



29.03.08, 23:44:03

Schwertbruder

(User)

Zitat von Schwertfeger:
Es soll sich nach der dort ausliegenden Beschreibung um die Waffe eines Kolonialbeamten aus Kamerun handeln. Auf dem Griff befindet sich ein Adler, dem in Höhe seiner Greife ein Bandeau mit "Kamerun" aufliegt. Die Waffe soll gemäß der Beschreibung mit Abnahmestempeln versehen sein.
Wie auf den Foto zu erkennen, sind (nur) Griffkappe und Knaufschraube verziert.
Schwertfeger


Wow! Unwissenheit und Ego?

Gruß Schwertbruder

30.03.08, 08:30:00

mario

(Administrator)

Hallo Frank,
hast die Teile also auch gesehen !!??
Ich hatte schon meine zweifel dran, bin aber doch noch mal auf Nummer sicher gegangen mit einem Telefonat und "es waren ja bekannte da wie z.B. Rothbarsch " der hat bloß den Händler gesehen und gleich abgewunken. Es gibt ja, oder anderst, ich kenne ja nun schon ein paar Händler, da ist es mir egal was sie zu liegen haben, da kauft man einfach nicht, wenn ich die von weiten schon sehe...jetzt ist wieder einer dazu gekommen. Es gibt aber auch andere, die sagen dir was sie als nächstes rein bekommen und ohne es zu sehen, kann man schon mit einem Handschlag den Kauf besiegeln. Den stelle ich vor (den Säbel) wenn ich ihn habe.

Gruß Mario


123
31.03.08, 11:32:12

infanterieoffizier

(Mitglied)


Zitat:
hast die Teile also auch gesehen !!??


Hallo Mario,

klar doch. Und manche Stände sind ja bekannt für "gute" Arbeiten zwinkern

Viele Grüße,

31.03.08, 12:04:15

Zietenhusar

(Supporter)

Juten Tach die Herren,

bedauerlicherweise habe ich zum Glück dieses Jahr Stuttgart nicht besucht. Ersteres, wegen der verpassten Zusammenkünfte und zweites, wegen der IOD-Ausstellung und den, von meinen Vorschreibern erwähnten, Ständen (womit keine Klassenunterschiede gemeint sind, auch wenn es vielleicht doch angebracht wäre).
Nun, ich hätte gern selbst in Augenschein genommen, worüber hier diskutiert wird, aber ehrlich gesagt genügen mir mittlerweile schon die reichlichen Aussagen der Sammler-Kollegen, welche vor Ort waren. Und diese Aussagen sind nicht einmal so sanft formuliert, wie in diesem Thema hier. Deshalb möchte ich im Vorfeld*) meinen Unmut kund tun. Bislang hegte ich ja die Hoffnung, daß uns das IOD-Buch Fragen beantwortet und Arbeit bei den Bestimmungen unterschiedlicher IODs, deren Varianten und sonstigen "Anhängseln" abnimmt. Dem scheint, nach den Aussagen hier (und dort) keinesfalls so zu sein. Den Foren obliegt im Nachhinein wohl die Arbeit, das dort verzapfte..., sagen wir mal Semiwissen, gerade zu biegen.

Die Härte war vor etwa einem halben Jahr eine Diskussion im Swordforum, wo man mir gegenüber behauptete, daß die sich in der Nähe der Griffbügelverzapfung (kurz vor der Griffkappe) befindlichen Einkerbungen, die Anzahl der Infanterieregimenter darstellen sollen, in denen der Träger nacheinander diente. Auf meine Frage, woher man denn dieses Wissen hätte, antwortete man mir, aus einem Buch, welches ein angesehener Fachmann in Südafrika schrieb.
Leute, es gruselt mich, angesichts derartiger Aussagen. Die Leute dann vom Gegenteil zu überzeugen macht richtiggehend Arbeit, falls es überhaupt gelingt.

Das war jetzt lediglich eine Meinungsäußerung, keine Kritik. Die käme erst nach dem Lesen, falls ich es mir überhaupt noch antun werde. Denn eines ist sicher, so ein Buch wird Geld kosten, und für Dinge, die ich nicht gebrauchen kann, habe ich schon genug davon verprasst.

Gruß,
Thomas

*) vor dem Lesen des Buches

31.03.08, 15:09:15

corrado26

(Super-Moderator)

Zitat von BergischerLoewe:
Ich war ziemlich enttäuscht. Aber so, wie sich die Messe dargestellt hat, wird es sie wohl ohnehin nicht mehr lange geben....
Alex
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich kenne die Waffenbörse seit ihrer ersten Veranstaltung damals noch in Schwäbisch Hall, habe sie jedes Jahr besucht, davon viele Jahre als engagierter Museumsmann; doch was heute daraus geworden ist, hat für mich nur noch die Bezeichnung "Trödelmarkt" verdient. Zumindest die Anzahl der Fressalienbstände war in etwa vergleichbar mit einem Flohmarkt.
Ich hatte den Eindruck, als ob die Veranstalter die Waffenbörse mit aller Gewalt an die Wand fahren wollen, oder warum hat man die Börse kilometerweit vom Parkhaus entfernt untergebracht? Oder warum hat man die Antiquitätenmesse und die Münzenbörse zeitlich davon abgesetzt? Wollen die Antiquitäten- und Münzenhändler mit den "schmuddeligen Feuerwaffenfreaks" nichts mehr zu tun haben? Verstehen könnte ich es.
Gruß
corrado26

08.04.08, 15:34:10
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