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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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sonjar

(Mitglied)

Hallo Forum, ich habe vor einigen Tagen dieses Perkussionsgewehr erworben und würde gern etwas über die Herkunft, Fertigungszeit,regionale Zuordnung herauszufinden. Weder im Internet noch in meinen Unterlagen, Büchern konnte ich fündig werden. Es sind, außer den von mir photographierten Buchstaben, keine weiteren Stempel vorhanden. Die Gesamtlänge beträgt 132.8 cm. Kaliber 17 mm. Vielleicht, hat corrado26 freuen einen weiterführenden Hinweis, sein Fachwissen scheint unerschöpflich zu sein. Allen ein frohes Osterfest. Gruß sonjar

16.04.14, 20:57:20

sonjar

(Mitglied)

weitere Photos

16.04.14, 21:00:25

sonjar

(Mitglied)

hier die restlichen Photos

16.04.14, 21:04:16

Murat

(Mitglied)

Hallo Sonjar,
das ist eine Brunswick-Rifle.
Von Kritikern als das schlechteste aller englischen Gewehre bezeichnet.Die Waffe verschoss eine sogenannte Gürtelkugel und hatte nur zwei Laufzüge. Die abgebildete Waffe mit rückliegendem Schloss dürfte aus einer späten Fertigung stammen.Sie wurde außer in England noch in verschiedenen anderen Staaten, unter anderem auch in Russland geführt.
Vielleicht kann jemand die abgebildeten Markierungen einem bestimmten Land zuordnen.

Gruß

Murat

16.04.14, 23:15:49

dete

(Mitglied)

Rußland 1843.

17.04.14, 07:03:33

sonjar

(Mitglied)

Hallo Murat und Dete, danke freuen für Eure schnelle Zuordnung... Gruß sonjar

17.04.14, 08:15:51

Schilda

(User)

Zitat von Murat:
Hallo Sonjar,
das ist eine Brunswick-Rifle.
...
Vielleicht kann jemand die abgebildeten Markierungen einem bestimmten Land zuordnen.

Gruß

Murat


Die Zeichen sind in Devanagari Schrift und typisch für Waffen in indischer "Native Service" oder dem Königreich Nepal. Mann wollte die Truppen nicht allzugut bewaffnen,für den Fall, dass die Waffen gegen den Briten verwendet wurden (was im "Indian Mutiny" tatsächlich geschah) Daher hat man den indischen Truppen mit den älteren Modelle ausgerüstet, auch mit zweitklassige Versionen mit Glattlauf und/oder vereinfachte Visierung. Nepal hat allerlei derartiges angesammelt und einiges selbst gebaut.

Das totale Fehlen jeglichen britischen Abnahmestempel (z.B. auf der Innenseite des verkehrt-herum gezeigten Hammers)oder Truppenstempel deutet auf nepalesisches Eigenbau. Dreht man das Bild vom Hammer richtig herum, ist die Markierung dieselbe wie auf Schaft und Abzugsbügel und ist ein Waffennummer. Ich denke es ist 68, aber das Lesen von nepalesischen Handschrift des 19ten Jahrhunderts ist nicht gerade meine Stärke...

14.06.14, 20:05:08

sonjar

(Mitglied)

Hallo Schilda, danke freuen für Deine Ergänzung um dieses Gewehr.Erstaunlich, oder eigendlich auch nicht, mit welcher Vorausschau die Politik und das Militär ihre Hilfe angeboten hat. Viel verändert hat sich offensichtlich nicht... sonjar

15.06.14, 09:53:38
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