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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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limone

(Super-Moderator)

Neu herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.:

Die "Knötel-DVD"

Die Knötel-DVD ist zum Preis von: 17,50 € inkl. Versand
bei der Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V. erhältlich.

Bestellungen bitte per eMail an:

versand@heereskunde.de


Beschreibung:

Die achtzehnbändige „Uniformenkunde“, erschienen von 1890 bis 1921 im Verlag von Max Babenzien in Rathenow, ist das Hauptwerk des Historienmalers Richard Knötel. Obwohl es seit nunmehr einem Jahrhundert existiert und moderne Forschungen inzwischen neue Erkenntnisse brachten, gilt die „Uniformenkunde“ noch immer als Standardwerk für Militärhistoriker und Sammler. Die Uniformtafeln werden in der Literatur des Fachgebietes bis in die Gegenwart zitiert und abgebildet. Die künstlerische Qualität der Bildtafeln machte die „Uniformenkunde“ auch für Grafiksammler interessant.

Das Werk war seinerzeit in Mappen mit losen Blättern erschienen, die Bände I und II mit je 50, die folgenden Bände mit je 60 Blättern, insgesamt 1.060 Bildtafeln. Ab Band III erschienen zusätzliche „Mitteilungen“, um die kurz gefassten Erläuterungstexte auf den Uniformtafeln zu ergänzen. Inzwischen sind Originalblätter selten geworden und vollständige Exemplare des kompletten Werkes gelten als rare bibliophile Kostbarkeiten. Richard Knötel selbst hat die Fertigstellung des Werkes nicht erlebt. Nach seinem frühen Tod 1914 hat sein Sohn Herbert Knötel (später bekannt geworden als „Knötel der Jüngere“) den letzten Band Nr. XVIII fertiggestellt. Das zog sich, bedingt durch den Ersten Weltkrieg und Probleme der Nachkriegszeit, bis 1921 hin.

Weil das Werk kein Register erhalten hatte, war die Orientierung innerhalb der achtzehn Bände schwierig. Im Verlag von Diepenbroick-Grüter & Schulz, Hamburg, der die Bestände der „Uniformenkunde“ übernommen hatte und vergriffene Blätter neu herausbrachte, erschien deshalb 1932 ein Gesamtverzeichnis, das 1972 im Verlag „Heere der Vergangenheit“ von J. Olmes, Krefeld, als erweiterter fotomechanischer Reprint nachgedruckt wurde. Herbert Knötel d. J., der in den wirtschaftlich schwierigen Jahren nach dem Ersten Weltkrieg vergeblich versucht hatte, die „Uniformenkunde“ fortzusetzen, gab 1936/38 im Verlag von Diepenbroick-Grüter & Schulz, Hamburg, eine „Neue Folge I“ mit 60 Uniformtafeln heraus. 1939 begann er mit der Herausgabe einer „Neuen Folge II“, die ebenfalls für 60 Blätter konzipiert war, von der aber wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges nur 18 Blätter erschienen sind. Nach Kriegsende ist es ihm nicht gelungen, an eine Weiterführung dieser Ausgaben anzuknüpfen. Obwohl er seine „Neuen Folgen“ von dem Werk seines Vaters abgegrenzt hatte, können deren 78 Uniformtafeln als Ergänzung zu der achtzehnbändigen „Uniformenkunde“ betrachtet werden.

Wegen des fortbestehenden Interesses an Knötels „Uniformenkunde“ sind mehrfach Reprints des gesamten Werkes und einzelner Teile erschienen. Nachdrucke, selbst solche in Faksimilequalität, konnten nie ganz die Qualität der Originale erreichen. Außerdem sind derartige Reprints sehr teuer und, bezogen auf das Gesamtwerk, nahezu unerschwinglich.

Im Zeitalter der digitalen Techniken lag es nahe, eine digitale Ausgabe der „Uniformenkunde“ herauszugeben. Eine solche Ausgabe hat viele Vorteile. Das umfangreiche Werk kann dabei in hoher Auflösung und Wiedergabequalität, außerdem zu einem konkurrenzlos niedrigen Preis, auf einer einzigen DVD gespeichert werden. Die Benutzung am Computer erschließt dem Nutzer vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, vom schnellen Zugriff und von der Betrachtung der Details bei starker Vergrößerung am Monitor, über die zahlreichen Bearbeitungsmöglichkeiten, bis hin zur Herstellung digitaler Drucke in so perfekter Wiedergabequalität, wie sie kein konventionelles Druckverfahren zu leisten vermag. Für öffentliche Bibliotheken, die zur Nutzung in ihren Lesesälen in der Regel über die erforderliche Technik verfügen, entfallen Beschränkungen bei der Ausleihe, wie sie für Lose-Blatt-Ausgaben von Originalexemplaren und Reprints aus Sicherheitsgründen üblich sind. Der für unsere digitale Ausgabe selbst gestellte hohe Qualitätsanspruch erforderte wegen des Alters und wegen des herstellungsbedingten Zustandes der Originale einen sehr hohen Zeitaufwand. Zum Zeitpunkt des Erscheinens der Blätter war die Reproduktionstechnik noch wenig leistungsfähig. Die Bildtafeln wurden damals als Federzeichnungen in Schwarzdruck vervielfältigt, der erläuternde Text wurde als Bleiletternsatz eingefügt. Anschließend wurden die Bildtafeln durch angelernte Koloristen, nach Farbvorlagen Richard Knötels, von Hand mit Wasserfarben koloriert. Um diesen Vorgang wirtschaftlich zu gestalten, wurden dabei Schablonen verwendet. Dunkle und z. T. stark deckende Farben haben dabei oft die Feinheiten der Zeichnung verdeckt. Verschoben aufgelegte oder schlecht geschnittene Schablonen führten zu ungenau in die Konturen passenden Ausmalungen, insbesondere bei Borten- und Tressenbesatz und sonstigen feinen Details. Neben solchen herstellungsbedingten Mängeln weisen die Originale Gebrauchs- und Alterungsspuren auf. Viele Blätter sind fleckig und stark vergilbt oder gebräunt.

Nach der Digitalisierung der Originale wurden die digitalen Bilddateien mittels eines Grafiktabletts und bei starker Vergrößerung am Computerbildschirm nachbearbeitet. Damit war es möglich, die Zeichnungen Knötels in der ursprünglichen Qualität auf weißem Papierhintergrund wiederherzustellen. Alle Blätter der „Uniformenkunde“ und der von Herbert Knötel d. J. herausgegebenen „Neuen Folgen I und II“ wurden in den virtuellen Originalabmessungen als JPG-Dateien mit einer Auflösung von 300 dpi (ca. 5,9 Mio. Pixel) gespeichert. Diese Arbeiten zur Digitalisierung und digitalen Restaurierung wurden im Zeitraum 2000 bis 2010 durchgeführt.

Die Blätter der digitalen Ausgabe können am Computerbildschirm betrachtet, in andere Anwendungen importiert und in perfekter Wiedergabequalität ausgedruckt werden. Voraussetzung für hohe Druckqualität ist die Verwendung von Spezialpapier mit mattweißer Beschichtung für hohe Auflösung und Fotoqualität sowie die Benutzung eines Tintenstrahldruckers mit hoher Auflösung und möglichst zusätzlichen Tintentanks mit sogenannten Fototinten. Für den Druck von Textseiten genügt Normalpapier.

Der digitalen Ausgabe der „Uniformenkunde“ haben wir umfangreiches zusätzliches Material beigefügt. Alle Dateien der digitalen Ausgabe, einschließlich des zusätzlichen Materials, sind übersichtlich in 6 Ordnern und, je nach Bedarf, in Unterordnern abgelegt.


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
23.09.13, 20:58:36

limone

(Super-Moderator)

Der erste Ordner enthält die komplette „Uniformenkunde“, nach Bänden in der Reihenfolge des Originalwerkes geordnet, mit einem eigenen Unterordner für jeden Band. Für die ab Band III erschienenen „Mitteilungen“ wurden gesonderte Unterordner angelegt und jeweils nach den Bänden eingefügt. Für die „Neuen Folgen I und II“ wurden ebenfalls gesonderte Unterordner angelegt.

Der zweite Ordner enthält die Blätter der „Uniformenkunde“, nach Staaten geordnet, in der Reihenfolge des Gesamtverzeichnisses. Dazu wurden Unterordner für die alphabetisch geordneten Staaten von „Amerika, Vereinigte Staaten von“ bis „Würzburg“ angelegt und, wie im Gesamtverzeichnis, teilweise noch durch Unterordner für einzelne Epochen untergliedert. Die darin abgelegten Dateien der Uniformtafeln enthalten als Dateinamen die laufenden Nummern nach der Nummerierung des Gesamtverzeichnisses und dahinter die jeweilige Band- und Blattnummer.

Der dritte Ordner enthält das digitalisierte Gesamtverzeichnis in einer erweiterten Fassung der Ausgabe von 1972. Bedingt durch die Mehrfachnennung einzelner Blätter reicht die fortlaufende Nummerierung des Gesamtverzeichnisses von Nr. 1 bis Nr. 1.072, obwohl das Werk insgesamt nur 1.060 Blätter enthält. Es ist empfehlenswert, das Gesamtverzeichnis als Hilfsmittel zur Nutzung der „Uniformenkunde“ auszudrucken.

Der vierte Ordner enthält einen neu geschaffenen Gesamtkatalog mit hochaufgelösten Miniaturen aller 1.060 Blätter der „Uniformenkunde“ und der 78 Blätter der „Neuen Folgen I und II“ im Maßstab 1 : 3, geordnet nach Bänden der Originalausgaben. Wenn dieser Katalog ausgedruckt wird, bietet er den Vorteil, das er das umfangreiche Werk in einem handlichen Band vereint, der bequem durchgeblättert werden kann. Aufgrund der hier besonders hohen Auflösung der Bilder (600 dpi) kann die Betrachtung der Bildtafeln mit einer dreifach vergrößernden Lupe nahezu den Eindruck der Originale vermitteln, wobei feinste Details erkennbar bleiben und selbst die winzige Schrift noch lesbar ist. Das ist ein Vorzug, den nur die Technik des digitalen Druckes zu leisten vermag.

Der fünfte Ordner enthält biographisches Material zu Leben und Werk Richard Knötels. Er ist in drei Unterordner untergliedert. Unterordner 5 (1) enthält einen sehr informativen und gut illustrierten Aufsatz, der zeitnah zu Knötels Tod 1914 von seinem Bruder, dem Schriftsteller Paul Knötel, in den „Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Liegnitz“ veröffentlicht wurde. Das Originalheft ist nur noch in wenigen Bibliotheken zu finden. Eine Recherche im Bibliothekenverbund ergab deutschlandweit nur 18 Treffer. Deshalb soll der von intimer Familienkenntnis getragene und bisher nur wenig bekannt gewordene Aufsatz hier vor dem Vergessen bewahrt werden. In einem von uns hinzugefügten Anhang ist das übrige in der Literatur aufgefundene biographische Material sowie eine Literaturauswahl enthalten. Unterordner 5 (2) enthält die digitalisierte Ausgabe eines Sonderheftes der Zeitschrift „Zinnfigur“, das 1967 als Richard-Knötel-Gedenkheft erschienen ist und später durch zusätzliche Blätter mit zahlreichen Illustrationen ergänzt wurde. Darin enthalten ist ein Aufsatz von Friedrich Franz Babenzien (dem Sohn des Verlegers der „Uniformenkunde“, Max Babenzien) und ein Querschnitt aus Knötels Lebenswerk, leider nur in Form von Schwarz-weiß-Illustrationen. Wenn man diese Publikation mit einem Umfang von mehr als hundert Seiten ausdruckt, erhält man einen kleinen Richard-Knötel-Bildband, der einen guten Überblick über Leben und Werk des Historienmalers vermittelt. Unterordner 5 (3) enthält Beispiele zum malerischen Schaffen Richard Knötels. Seine meist als Auftragswerke entstandenen Gemälde sind weniger bekannt geworden als die in Büchern und Zeitschriften verbreiteten Illustrationen. Ausgewählt wurden die zwei dreiteiligen, großformatigen Wandgemälde zum Thema „Geschichte der preußischen Fahnen und Standarten“, die Knötel 1902 für das Meldezimmer des preußischen Kriegsministers geschaffen hat, sowie das 1908 entstandene Triptychon „Schlacht bei Krefeld 1758“, dessen drei Teile in drei verschiedene Museen gelangt sind und das in den hundert Jahren seit seiner Entstehung nur dreimal in Ausstellungen vereint gezeigt werden konnte.

Der sechste Ordner enthält Informationen zur Exposition „Deutsche Heeresuniformen auf der Weltausstellung 1900 in Paris“. Unterordner 6 (1) enthält den digitalisierten und digital restaurierten Ausstellungskatalog. Der seinerzeit vom preußischen Kriegsministerium herausgegebene und inzwischen selten gewordene Katalog enthält fotografische Abbildungen der damals gezeigten fünf Figurengruppen und ganzseitige Fotos aller 83 Figuren, die bis auf fünf Figuren des württembergischen Kontingents (jetzt im Bestand des Wehrgeschichtlichen Museums Rastatt) im II. Weltkrieg verlorengegangen sind. Für den größten Teil dieser Figuren hatte Richard Knötel die Entwürfe und Einzelzeichnungen geliefert. Einige der Figuren erwecken den Eindruck, als seien sie gerade aus einem Blatt der „Uniformenkunde“ herausgetreten. Unterordner 6 (2) enthält die Entwürfe zu den Figuren der Exposition „Deutsche Heeresuniformen“, die größtenteils erhalten geblieben sind und 1996 vom Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt aus dem Nachlass des Bildhauers Paul Werner erworben wurden. Mit Genehmigung und freundlicher Unterstützung des Wehrgeschichtlichen Museums konnten sie digitalisiert und als zusätzliches Material in unsere digitale Ausgabe der „Uniformenkunde“ aufgenommen werden.

Das Gesamtverzeichnis, der Gesamtkatalog, die beiden ersten Teile des biographischen Materials sowie der Katalog und die Entwürfe zur Exposition „Deutsche Heeresuniformen“ sind als DIN-A-4- Seiten so geordnet, dass sie in fortlaufender Folge ausgedruckt werden können. Bei Vorder- und Rückseitendruck empfiehlt es sich, zunächst alle ungerade nummerierten Seiten zu drucken, danach den Papierstapel umgedreht in den Drucker einzulegen, um die gerade nummerierten Seiten auszudrucken.

In einem Copy-Shop kann man die gedruckte Ausgabe zu einem moderaten Preis mit einem Hardcover-Einband (Klemmbindeverfahren) versehen lassen. Für diesen Zweck ist den Dateien der betreffenden Ordner bzw. Unterordner die mit (2) gekennzeichnete Datei „Etikett“ vorangestellt. Das Etikett kann ausgedruckt und auf selbstklebendes Papier umkopiert (oder gleich auf selbstklebendes Papier gedruckt) und dann auf den Einband geklebt werden. Wegen der durchgehenden Verwendung des gängigen JPG-Formates kann die digitale Ausgabe der „Uniformenkunde“ einschließlich des gesamten zusätzlichen Materials ohne spezielle Software, wie eine Foto-DVD, verwendet werden. Das gilt nicht nur für die Benutzung am Computer, für die sich ein ins Hochformat drehbarer Flachbildschirm empfiehlt. Mit Hilfe geeigneter Abspieltechnik ist die Betrachtung der Bildtafeln auch am Fernsehbildschirm, z. B. im Modus „Diaschau“ möglich. Allen Ordnern sowie einigen Unterordnern sind mit (1) gekennzeichnete Nutzerinformationen im ebenfalls gängigen PDF-Format beigegeben. Diese Nutzerinformationen enthalten ausführliche Angaben zum Inhalt und zur Entstehung des jeweiligen Materials sowie Hinweise zu dessen Verwendung. Die PDF-Dateien können mit dem wohl auf jedem Computer vorhandenen kostenlosen Programm „Adobe Reader“ benutzt werden.

Wir hoffen, mit der digitalen Ausgabe der „Uniformenkunde“ das Hauptwerk Richard Knötels einer noch größeren Verbreitung als bisher erschließen zu können und wünschen allen Nutzern bei der Arbeit damit viel Freude. Abschließend möchten wir an dieser Stelle den Herren Peter Wittig aus Dresden und Bernd Weise aus Possendorf bei Dresden für die leihweise Überlassung der Originalblätter aus ihren Privatsammlungen danken, womit sie die digitale Ausgabe überhaupt erst möglich gemacht haben.

Curt Hoffmann, Dresden 2012.


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
23.09.13, 20:59:02

limone

(Super-Moderator)

Über den reichhaltigen Inhalt - nicht ausschließlich die 1.060 Knötel-Tafeln - gibt (neu bebildert) diese Seite Auskunft
(Dort kann man die "Knötel-DVD" auch für 17,50 € inkl. Versand bestellen):

heereskunde.de

Unten ein paar Auszüge (Abbildungen verkleinert).


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
19.10.13, 01:43:02
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