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mario

(Administrator)

Ergänzungen zu „Die deutsche Stahlrohrlanze“ Stand: 27.10.2012

Zu Seite 6, Die Entwicklung der Stahlrohrlanze
Schon aus dem Jahre 1885 wird berichtet, dass in der Gewehrfabrik Danzig Stahlrohrlanzen durch Kaltziehen hergestellt werden. Bei diesem Verfahren werden die kurzen, gebohrten Stahlrohre auf eigenartigen Maschinen über Dornen durch Matrizen allmählich in kaltem Zustande langgezogen, wodurch trotz dünner Wandstärken eine große Gleichmäßigkeit und Haltbarkeit der Rohrwandungen erzielt wurde. Dieses Verfahren wurde auf Veranlassung des damaligen Direktors der Gewehrfabrik Danzig, Major von Flotow, für die Herstellung von Stahlrohrlanzen benutzt.
Aus: Gothsche, Die Königlichen Gewehrfabriken, Berlin 1904, Seite 51

Zu Seite 7, Ersatz der sächsischen Holzlanzen durch Stahlrohrlanzen
Diese Verordnung des Kriegsministeriums wurde offenbar alsbald umgesetzt. In Preußen, d.h. bei der Königlichen Gewehrfabrik in Danzig wurde der komplette Bedarf an Stahlrohrlanzen für die sächsischen Regimenter bestellt und nach Bedarf ausgegeben. Es liegt eine vom 17. Ulanenregiment mit der Depot-Nr. 410 gestempelte Lanze von 1915 vor.

Zu Seite 11, viertletzte Zeile
„... 19. Ulanen diese Lanzen. Die Blechkugeln dieser Lanzen haben einen Durchmesser von 7 cm und eine Wandstärke von 0,75mm, sind 16 cm unterhalb der Spitze mit einer Tülle vernietet und mit Weichlot verlötet. Anscheinend waren diese Versuche im Jahre 1913 so weit positiv abgeschlossen, denn alle der sieben in diesem Jahr errichteten Regimenter Jäger zu Pferd (Nr.7-13) wurden mit „neuartigen“ Kugellanzen ausgerüstet (J. Kraus; „Die feldgraue Uniformierung des deutschen Heeres 1907 – 1918“, Seite 591). Es existieren mehrere dieser Lanzen mit dem Abnahmestempel W14 und den Truppenstempeln dieser Regimenter. Der Kugeldurchmesser dieser Lanzen beträgt nur noch 6 cm, die Wanddicke wurde auf 1mm verstärkt und die Kugeln sind jetzt 21,5 cm unterhalb der Spitze vernietet und verlötet. Die Spitze ist, wie seit 1914 üblich, 15 cm lang. Es kommen Lanzen vor, welche aus nahtlos gezogenem Rohr, als auch solche, die aus geschweißtem Stahlblech hergestellt sind. Erstere haben ein Gewicht von 2270 g und die geschweißten wiegen 2325 g.“

Zu Seite 12, erste Zeile
„Fotos und Belegstücke mit dem Reichswehr-Übernahmestempel 1920 und Reichswehr-Truppenstempeln zeigen jedoch, dass überwiegend Lanzen ohne Kugeln verwendet wurden. Obwohl auch Kugel-Lanzen mit Reichswehr-Übernahmestempeln existieren, ist dieses Modell nicht generell zur Einführung gekommen.“

Zu Seite 14, Mitte
...und im Anprall zu erstechen. Im Boxerfeldzug wurden die Spitzen noch besonders scharf gemacht, damit sie durch die dicken Jacken der Chinesen besser hindurchgingen.
Aus: Kavalleristische Monatshefte, Heft 6, Juni 1911, Seite 475.

Zu Seite 20, nach dem Ende des ersten Absatzes
Fechtlanzen für die Gewandtheitsübungen während der Ausbildung wurden nach jedem Bruch instand gesetzt. Nach jedem geflickten Bruch wurde die Lanze um das eingeschobene Stück Rohr schwerer und damit unhandlicher und schwieriger zu gebrauchen. Für die Rekruten aber waren diese alten, schon mehrmals geflickten Lanzen, bei denen sich oft der Schwerpunkt schon verschoben hatte, gerade gut genug um noch öfter abgebrochen zu werden.
Aus: Unser Regiment, Erinnerungen aus alter Zeit, Ansbach 1956, Seite 69

Zu Seite 24, drittletzte Zeile
„Revisions- und Truppenstempel fehlen.“ Neue Fassung: „Revisionsstempel fehlen und Truppenstempel in der Regel auch, nur an einer Lanze wurde der gelöschte Stempel 19.D. festgestellt und außerdem der Reichswehrstempel 3./R.R.13.78. sowie der übliche 1920er Stempel.“

Zu Seite 26, Aufbewahrung und Transport
„Beim Reiten durch den Wald ziehen sich die Züge wegen der Bäume auseinander und um Unfälle zu vermeiden, werden die Lanzen bis zur Lanzenflagge durch die Hand gleiten lassen und geschleift.“
Aus: Unser Regiment, Erinnerungen aus alter Zeit, Ansbach 1956, Seite 15
vierte Zeile
Gemäß Allerhöchster Kabinetts - Ordre vom 9. Februar 1901 waren die Lanzenflaggen der Reiter des Ostasiatischen Expeditionskorps schwarz – weiß – rot und die der Unteroffiziere weiß mit dem Reichsadler (Armee – Verordnungs – Blatt 1901, Seite 29).
Noch zu Seite 26, Lanzenarmriemen
Bis 1899 war der mit AKO vom 25. April 1880 für die Holzlanze eingeführte Lanzenarmriemen im Gebrauch. Dieser Riemen hat eine Dornschnalle und zwei Schieber. Sonst ist er identisch mit dem Armriemen 1899.

Zu Seite 27, Lanzenschuh
„Es gab zeitweise…“ an Stelle „zeitweise“: Es gab ab 25.4.1880 (AVBl. 1880, S.126 und AVBl. 1881, S.177 sowie Exerzir-Reglement für die Kavallerie 1886 §194) bis 16.11.1895 (Vfg. KM. 359.11.B3.)…


Mit freundlicher Genehmigung von Herr Gerhard Wanner

Gruß Mario



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14.05.13, 21:51:41
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