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corrado26

(Super-Moderator)

Kavalleriepistole M 1772, Fertigung Gewehrfabrik Kronborg

Buchenholz-Vollschaft mit kleiner Absplitterung an der Schlossunterseite. Messingbeschläge, diese bestehend aus halber Mündungskappe, zwei runden, an den Enden kanellierten Ladestockröhrchen, Abzugsbügel, Kolbenkappe mit langen, seitlichen Sporen und charakteristischem Schlossgegenblech für zwei Schrauben. Kolbenkappe von unten mit einer Schraube fixiert. „21“ auf dem Schlossgegenblech, der Kolbenkappe und dem Lauf oben links. „v“ auf der hinteren Verlängerung des Abzugsbügels. Kontrollmarke der Gewehrfabrik Kronborg Marke „RH“ im Rechteck (Stöckel 4411) auf dem Schlossblech außen unter der Batteriefeder. Auf der ganzen Länge runder, patinierter Lauf mit aufgesetztem, halbmondförmigem Messingkorn. Abnahmestempel „C7“ unter Krone für König Christian VII. nur schwach erkennbar auf dem Lauf. Eiserner Ladestock mit nagelförmigem Kopf.

Gesamtlänge 515mm, Lauflänge 332mm, Kaliber des glatten Laufs 17,9mm

Die Kavalleriepistole M 1772 wurde in der Kronborger Gewehrfabrik in den Jahren von 1774 bis 1788 in einer Gesamtzahl von 5.000 Paaren gefertigt.
Ursprünglich waren die Schäfte schwarz gebeizt, ab 1784 aber blieben sie braun. Im Jahr 1798 erging schließlich die Order, diese Pistolen um ca. 70mm auf 450mm Gesamtlänge zu kürzen und die Ladestocknut mit Holz zu verschließen. Die Reiter erhielten nun einen separaten Ladestock zum gemeinsamen Gebrauch für Karabiner und Pistole.
Daraus resultiert, dass heute in der Originallänge belassene Pistolen M1772 recht selten zu finden sind.


02.04.13, 12:31:55
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