Hallo zusammen.
Vor Kurzem erwarb ich in Frankreich diesen preußischen Infantriesäbel. Beim Auspacken kam die Überraschung: Lustig klirrte die Klinge im Gefäß
Die Nachschau erbrachte eine FWR-signierte Klinge des Solinger Fabrikanten "Schimmelbusch&Joest in Solingen", Klingenrücken ohne Jahreszahl. Klinge offensichtlich eine Ausmontierte des Infantriesäbels m/St. (M 1816).
Das Gefäß hingegen ein ziemlich schlechter Guß des Säbels o/St.. Sicherlich keine Franzosenbeute aufgrund der Lunkerstellen in den Griffrillen und dem angedeutetem Griffring.
Der Griff ist offensichtlich alt, aber anscheinend mit Säure unprofessionell gereingt, wie man in den Tiefen der Truppenstempel sieht.
Vorhandene: 25.R.7.8, also Infantrie-Regiment von Lützow (1tes Rheinisches, Standort Aachen, Stiftungstag: 18.02.1813.
Dann noch: LR.16.1.4. und auf dem Bügel: 19. L.R.(kursiv)12.C.25
Blick auf die Vernietung: Sieht alt aus, hat sich aber in den Messingkopf eingezogen, daher rappelt die Klinge auch.
Blick auf den Übergang Klinge zum Gefäß: Der vordere Klingenübergang steht etwas ab, hingegen zeigt die Gefäßunterseite längs der Klingenführung eine alte Scharte, wie mit einem Schlagpunzen gezogen
Laut Maier sind Stücke des Säbels o.St. mit einmontierten Klingen des M 1816 gerade bei der Landwehr bekannt.Laut Angaben des Veräußerers stammt das Stück aus Colmar.
Wer kann etwas zu diesem Realstück mitteilen? Ich wäre an der Bestimmung der Landwehrstempel interessiert und natürlich auch an Meinungen, ob es sich hier um Gebastel handelt oder ob es in anderen Sammlungen Vergleichbares gibt!
PS: Wie ich gerade sehen muß, kann ich derzeit die Fotos nicht hochladen, weil die gewählte Pixelzahl zu hoch eingestellt ist. Ich werde morgen Neue fertigen und dann noch einstellen!