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Pauker

(Mitglied)

Wurden die alten Inf. Offz.-Portepees tatsächlich bis 1914 aufgetragen?
Begeht man einen „Stilbruch", wenn ein Degen vor 1833mit einem Portepee von
1914 beglückt wird?
Woran erkennt man den Unterschied?

Literatur: Dulinek, Historische Waffen, Dausien, 1995,
Abb. S. 61, 62, 79 mit feinen Metallfransen
Abb. S. 81 mit feinen Bouillons
sicherlich herstellerbedingte Unterschiede.

Bitte Tipp, wie man die alten Portepees vor 1833 von den neuzeitlichen FJ I unterscheidet.

Danke im Voraus

Viele Grüße Pauker



04.01.13, 11:55:46

Quastl

(User)

Auf österreichischen Offiziers-Portepees finden sich immer die Initialen des gerade aktuellen Herrschers. Daher findet man die Kennung FJ I nur auf Portepees der Zeit 1848 bis 1916. Danach 'K' für Kaiser Karl (bis Ende des Krieges) und davor 'F' für Kaiser Ferdinand.

Im Ersten Weltkrieg trugen die Offiziere ihr 'FJ I' Portepee meist weiterhin - auch nach 1916. Vermutlich weil die damals auch andere Sorgen hatten, als ihr Portepee zu tauschen.

Allerdings muss man auch dazu sagen, dass der Degen für Offiziere im Kaisertum Österreich bereit sehr weit vor dem WK durch den Offiziers-Säbel ersetzt wurde und es daher unmöglich war, dass ein ehemaliger Offizier aus Theresianischer Zeit noch im Dienst war zunge raus

28.10.15, 22:18:35

limone

(Super-Moderator)

Portepees und Troddeln waren bei Preußens als "Verschleißteil" eingestuft und wurden gem. Etat turnusmäßig ersetzt (nagelt mich bitte nicht auf einen Zeitraum, aber ich glaube zu erinnern: 2 Jahre).
Da selbstbeschaffte Teile nicht unter diese Vorschrift fielen und die Abnutzung im 1. WK eher gering war - der Säbel lagerte meist in der Offz-Kiste- mögen sie zu dieser Zeit wohl länger gehalten haben.

Bei den Österreichern wird das ähnlich gewesen sein.

Dies als Anhalt für die zeitliche Zuordnung.


Grüße

Carsten




     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
28.10.15, 22:35:45

Pauker

(Mitglied)

„1848 bis 1916 FJ I",
das ist ein gewaltiger Zeitraum.

Da muss es doch Modifikationen gegeben haben.

Zumindest sollten sich Zeitsprünge von jeweils ca 25 Jahren festmachen lassen....

Z.B. Typ 1848, 1875, 1900, nach 1900 oder ähnlich.

Viele Grüße
Pauker



29.10.15, 22:44:21
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