Hallo allerseits!

Ich habe von einer Bekannten dieses Faschinenmesser zur Aufarbeitung
und Recherche bekommen. Sie hat es beim Joggen im Wald gefunden.
Ulkigerweise schaute nur die völlig verrostete Spitze aus dem Boden,
nicht etwa der Messinggriff...

dass sie das Ding überhaupt bemerkt hat, ist schon irre.

Ich habe ein wenig recherchiert und halte es für ein französisches M31,
das als Kriegsbeute nach 70/71 an deutsche Truppen ausgegeben wurde.
Kann mir jemand zu den (bisher einzig erkennbaren) Punzen Auskunft geben?
Da sehe ich ein etwas geschweiftes "N" im Kreis und darunter eine "2"
im Kreis. Rechts daneben eine unscharf geschlagene "8".

Für ein paar Hinweise wäre ich sehr dankbar ;-)

Wie kommt so ein Seitengewehr nach Ostwestfalen in den Wald?
Französische Truppen haben diese Gegend seit den Befreiungskriegen 1813 nicht mehr betreten.
Das Messer ist aber jüngeren Datums.

Ich habe in einem Beitrag von Rolf Selzer http://www.seitengewehr.de/franz-Mle1831.pdf den Hinweis gefunden, dass auf Beutewaffen der ursprüngliche Stempel nicht entfernt wurde und am Knauf die deutsche Abnahme eingeschlagen wurde.

Das wäre dann der kleine gekrönte Buchstabe am Knauf, den ich bisher noch nicht freilegen konnte.

Ein Truppenstempel ist teilweise nur auf der Scheide eingeschlagen worden oder garnicht erfolgt.