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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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sonjar

(Mitglied)

Ich möchte dem Forum gerne, den von mir kürzlich erworbenen o. g. Säbel, zur Ansicht vorstellen. Der ehem. Besitzer dieses Säbels ( auf der Klinge lesbar ), war Wimar Söntgerath, geb. 1773 auf dem Schemkershofe zu Inger bei Birk. W. S. starb am 18.01.1837 auf dem Quadenhofe und war unverehelicht. Eine Chronik des Hofes Rietschoß bei Honnef berichtet uns folgendes: Wimar Söntgerath war ein Bauernsohn, der im Streit mit seinen Eltern in den damals unruhigen Zeiten, zu den Soldaten gegangen und " mit den Oesterreichern retitiert " war und es dann zum Offizier gebracht hatte, er starb als Premirlieutnant a. D. Nun zum Säbel selbst. Der Säbel mit gebläuter Klinge u. vergoldeten unterschiedlichen Darstellungen, siehe Photos, hat ein Eisengefäß, dessen Griffbügel mit einem Perlenschnurdekor belegt ist, unterbrochen von einem Medaillon mit überkröntem Adler.Die Parierlappen sind ebenf. mit einem Perlenschnurdekor belegt, die Parierstange n. vorn geneigt mit rundem Abschluß. Die Griffhilze aus Leder / Horn ? ist mit zweifachem Kupferdraht verdrillt. Der Griffkappenvernietung ist Rautenförmig u. ungeöffnet.Der nicht gebläute Klingenabschnitt ist nicht poliert, sondern weißfarben mattiert u. beiderseits, mit mit jeweils im Wechsel durch 4 Blüten u. 4 Rauten, diese bestehend aus 9 Punkten verziert, die Klingenspitze ist hechtzungenförmig. Quartseitig, die Figur über dem Adler gleicht einem Engel. Die Scheide mit 2 Bändern u. 2 bewegl. Ringen versehen, deren Befestigungen zehnkantig gearbeitet sind. Die Maße des Säbels: Gesamtlänge 102.5 cm. Klingenlänge 86.5 cm. Klingenbreite 3.00 cm. Scheidenl. 90 cm. Für jede Unterstützung bezügl. einer genaueren Zuordnung wäre ich dankbar... Gruß, Sonjar

01.07.12, 12:37:04

sonjar

(Mitglied)

hier weitere Photos...

01.07.12, 12:40:23

excalibur

(Moderator)

hallo. interessanter und schöner säbel, aber der adler hat mit österreich eher nichts zu tun, ausser in feindschaftlicher beziehung. sieht stark nach nem preussischen aus. ex.

01.07.12, 20:57:02

Zietenhusar

(Supporter)

Hallo Sonjar,

kannst Du den Namen auf der Klinge größer/lesbar zeigen? Ich lese/erkenne auch nur den einen, vermutlich, Nachnamen.

Gruß,
Thomas

02.07.12, 06:06:47

sonjar

(Mitglied)

Hallo Excalibur u. Zietenhusar, den Adler sehe ich auch nicht für Österreich, vergleichsweise eine Darstellung des des französische Adlers, aber wie paßt das zusammen ?! Ich habe mich eher durch die " kurze Biographie " des Trägers u. seine damalige Truppenzugehörigkeit, verbunden mit seinem Namen auf der Klinge leiten lassen, denn diese Übereinstimmung erscheint mir zweifelsfrei zu sein. Da sollte der " Fachmann " ran, um eventuell über die Klinge u. den gesamt. Säbel, einen Zusammenhang seiner Herkunft abzuleiten. Welche Bedeutung könnte die engelähnliche Figur haben ?! Danke, für Eure Unterstützung. Gruß, Sonjar freuen freuen

02.07.12, 12:18:06

Zietenhusar

(Supporter)

Hallo Sonjar,

die Frage ist, wie kommst Du auf den Vornamen Wimar? Allein den Namen Söntgerath findet man öfters, wenn man im Internet dazu sucht. Und es wird bestimmt nicht einmal jeder Offizier, der diesen Namen hatte, erwähnt.

Der Säbel ist übrigens'ne Wucht.

Gruß,
Thomas

02.07.12, 17:46:09

sonjar

(Mitglied)

Hallo Thomas, wie ich bereits im Eingangstext mitteilte, wurde der Name in einer Chronik erwähnt. Ich habe einen Zeitungsausschnitt darüber, den ich jetzt einstelle. Ich suche auch schon in allen mir möglichen Büchern, Katalogen, Internet. Vielleicht läßt sich ja noch ein plausibler Herkunftsnachweis / Zuordnung des Säbels erbringen. Danke, Gruß Sonjar

02.07.12, 18:06:29

Zietenhusar

(Supporter)

Ist der Gemeinte der ehemalige Besitzer des Säbels, dann stammt er aus dem Rhein-Sieg-Kreis (das muß ich hier niederschreiben, da ich in Geografie eine Niete bin).
Daß er "mit den Oesterreichern retiriert" war, bedeutet vielleicht nicht unbedingt, daß er in deren Diensten stand.

Wikipedia zu Inger:
"Von 1806 bis 1814 war Inger Teil der Mairie Lohmar im Arrondissement Siegburg, später im Arrondissement Mülheim am Rhein, das dem Département Rhein zugeordnet war. Nach den auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Rheinland zum Königreich Preußen."

Gruß,
Thomas

02.07.12, 18:28:13

sonjar

(Mitglied)

Hallo Zietenhusar, dass die im Zeitungsausschnitt erwähnte Person identisch ist, mit dem auf der Klinge stehenden Namen, davon gehe ich einmal aus. Wenn ich mich auf den Text verlasse, eine andere Quelle steht mir nicht zur Verfügung, nehme ich zunächst einmal an, dass seine militärische Laufbahn in Österreich ihren Anfang nahm. Deshalb wäre es ja auch interessant, eine Zuordnung für diesen Säbel herauszufinden. Die regionale Zuordnung seines Heimatkreises, hätte ich auch nicht besser ausdrücken können. Gruß, Sonjar

02.07.12, 19:22:33
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