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Black

(Mitglied)

Meine Neuanschaffung-Bilder (noch) vom Verkäufer, bessere dann nach Eintreffen

Säbel für Offiziere des régiment des dragons de Flamarens.
Gegründet am 5.2.1675 aus einigen Compagnies Franches und Compagnies Liégeoises.

1728 kam das Regiment in den Besitz des Hauses de Harcourt.

Am 4.5. 1758 übernahm Emmanuel François de Grossoles, chevalier de
Flammarens das Regiment, das dann bis 1762 den Namen "Dragons de Flamarens" führte.
Während des polnischen Erbfolgekriegs diente das Regiment 1734 1735 am Rhein.

Während des österr. Erbfolgekriegs diente das Regiment 1742 in Bayern.
1743/1744, kämpfte es bei Saverne und Suffelsheim. 1745-1748 dann in
Flandern.

1749 waren die Dragoner in Rouen stationiert; 1750 in Sarreguemines; 1752 in Metz; 1753 in Sarrelouis;1754 bei Agen; 1755 erneut in Metz.

Während des 7-jährigen Krieges wurde das Regiment kommandiert von:

seit Mai 1748: Anne François d'Harcourt de Lillebonne, marquis de Beuvron
ab 4. Mai 1758: Emmanuel François de Grossoles, chevalier de Flammarens
1. Dezember 1762 bis 27. November 1765: comte de Coigny


1774 wurde das Regiment in "Dragons d'Artois" umbenannt, seit 1791 als 12. Dragoner regiment geführt.
Im 7-jährigen Krieg zeichnete sich das Regiment u.a. bei der Schlacht bei Krefeld aus.
Die Franzosen erlitten eine katastrophale Niederlage, einzig der Angriff der Carabiniers sowie der Dragons de Flamarens verschaffte dem franz. Heer genug Zeit sich abzustezen und der völligen Vernichtung zu entgehen.
Als Anerkennung für diesen Angriff, bei dem die beteiligten Regimenter schwere Verluste erlitten, durften die Offiziere des Regiments den Säbel der Carabiniers führen.
Das Griffstück der Carabiniers wurde leicht abgeändert, in der Version der Dragons wurde es um die Inschrift "Officier de Flamarens" und die bourb. Lilie ergänzt.
Klingeninschrift: "vivat regum carissimus - officiers du regiment de dragon de flamarens"

Dazu eine Kartusche mit den königl. Lilien.
Herstellermarke: "Deshayes pont St Michel a Paris"
Das Griffstück wurde wohl nach 1784 gegen das ab dann vorschriftsmäßige Garde de baitaille getauscht.
Freu mich schon sehr, da das Regiment mehrere Jahre direkt bei meiner Heimat (bei Saarbrücken) stationiert war mußte ich den Säbel haben-Saaregemuines sind nur 5km von meinem Elternhaus.


13.06.12, 12:12:59

Black

(Mitglied)

Und eben ists angekommen..
Sehr sehr schön-extrem schlanke volle Klinge mit flachem Rücken.
Maximal 2,5 cm am Kopf, gleichmäßig abnehmend auf 1,5cm zum Ort hin.
Gewicht ohne Scheide 965gr, Schwerpunkt 10cm vom Auflager.

18.06.12, 12:55:11

infanterieoffizier

(Mitglied)

Traumhaft, in dem Zustand und mit dem Regiment. Ein super Stück. Und die Franzosen machen einfach schöne Blankwaffen.

Hatten die Scheiden immer Tragehaken oder auch Ringe?

19.06.12, 21:19:22

Black

(Mitglied)

Und ich dachte schon ich sei alleine hier ;-)


Zu meiner großen Überraschung hatten die Scheiden einen Tragehaken.
Ich habe mal den Petard durchgeblättert, selbst nach 1800 gab es Kavalleriepallasche mit Haken an der Scheide, die am Bandelier getragen wurden.

Ich hatte die ganze Zeit die Befürchtung das Griffstück sei neu ersetzt, aber Mundblech+Griffstück passen perfekt, die Scheide passt 100% zur Klinge und das Leder der Scheide ist sicher sehr alt.
Der Knauf sieht auch nicht verfummelt aus-entgegen meiner Befürchtung ist das sicher alt/aus der Zeit..

19.06.12, 22:36:12

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von Black:
...ich sei alleine hier
Keinesfalls. Ich sehe, staune und freue mich über die zusätzlichen Informationen über das zugehörige Regiment.

Gruß,
Thomas

20.06.12, 06:07:06

infanterieoffizier

(Mitglied)

Hallo Black,

man erlebt wohl immer wieder Überraschungen, an der Originalität habe ich anhand der Fotos auch keine Zweifel...

Die Datierung auf so einen engen Zeitraum finde ich übrigens auch genial.

Viele Grüße



20.06.12, 21:39:23

Black

(Mitglied)

Bin mal dazu gekommen ein paar Bilder zu machen.
Details der neuen Waffe und neben meinen anderen Garde de Bataille.

Interessant wie sehr die 4 Stücke sich unterscheiden, auch in der Größe der Griffstücke.
Der Besitzer der gebläuten Waffe kann wirklich nicht sehr groß gewesen sein-nicht nur die Klinge ist deutlich kürzer, auch das Griffstück.
Mehr als Handschuhgröße 7 kann das nicht gewesen sein.

02.07.12, 14:29:13

Black

(Mitglied)

weitere Bilder der Gravur/Herstellermarke

02.07.12, 14:30:06

Zietenhusar

(Supporter)

Eine feine Collection, wirklich keiner wie der andere.

Gruß,
Thomas freuen

02.07.12, 17:41:09

mario

(Administrator)

Hallo Peter,

sicher schaue ich mir die Teile auch gerne an und habe auch gleich ein paar Fragen.
Auf dem ersten Gruppenbild ist mir gleich der Degen mit der "Mannschaftsklinge" aufgefallen.
Wie ist die Klinge gestempelt (jacobinermütze und liktorenbündel, galoux freres)?
Wieder erste Bild die beiden Waffen oben: Ich habe es schon des öfteren gesehen und dachte
es wäre das Mundstück was wohl an der Parierstange angegammelt wäre. Kannst Du
bitte Bilder von der Klinge aus machen und einstellen?

Gruß Mario


123
02.07.12, 18:18:27
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