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schwekapi

(Moderator)

Auszug aus dem Buch: „Arméns Eldhandvapen förr och nu“ von Josef Alm (Stockholm 1953).

Im Jahr 1820 gab es wieder ein neues Modell von Pistolen. Die Stutzenpistole hatte das Kaliber 15,74 und die Flankörpistole 16 mm. Man sollte für beide die gleiche Kugel verwenden können – als Passkugel in der Flankörpistole und mit Fettlappen in der Stutzenpistole. Genau wie die Pistole m/1688, aber entgegengesetzt zu allen anderen schwedischen Steinschlosspistolen, hat die Pistole m/1820 einen Sicherungshaken.


Dies ist die letzte Steinschlosspistole, welche in der schwedischen Armee eingeführt wurde.

Leider konnte ich noch keine Pistole m/1820 erwerben.

Diese in der originalen Steinschlossversion sind noch seltener und teurer als die Pistole m/1738. Aus beiden Pistolen (m/1738 und m/1820) sind zwar drei Änderungsmodelle gefertigt worden. Jedoch sind von der Pistole m/1820 wesentlich weniger Stücke gefertigt worden so dass heute kaum noch Originale, wenn dann aber sehr teuer, zu bekommen sind.
Auch bei dieser Waffe führte jeder Reiter 2 Stück. Die eine hatte einen gezogenen Lauf (Stutzenpistole) und die andere einen glatten Lauf (Flankörpistole). An beide konnte ein Anschlagkolben befestigt werden. 1849, 1857 und 1859 wurden große Mengen dieser Waffe zu Perkussionspistolen aptiert.


Auszug aus dem Buch: „Military Handguns in Sweden“ von Bengt Lissmark

Der Lauf ist rund, abgesehen von den flachen Seiten am hinteren Teil. Er ist gebräunt. Das Visier ist auf dem Schwanzschraubenblatt. Das Nasenblech ist aus Messing und sitzt 5 mm hinter der Mündung. Der Lauf hat vier Züge. Der Schaft ist dem Modell m/1807 ähnlich, aber die Farbe ist heller. Die Messingbeschläge sind dem Modell 1807 ähnlich, jedoch hat der Lauf nur ein Vorderband (Nasenband) mit einem Schlitz für das Korn. Das Band wird durch eine federnd gelagerte Klinke unter dem Vorderschaft gehalten. Der Ladestock wird separat geführt. Der Anschlagkolben ist ähnlich dem vom Modell m/1807. Das Schloss ist gleich wie das vom Modell m/1808 (es wurde eine Pistole als Modell m/1808 angenommen, aber niemals in gößeren Mengen gefertigt), jedoch mit einem Sicherungshaken ausgestattet. Sowohl die gezogene wie auch die Pistole mit glattem Lauf m/1820 verwenden die gleiche Kugel. Sie geht mit Spiel in den glatten Lauf und wird mit einem getalgten Schusspflaster in den gezogenen Lauf geladen. Die Pistolen m/1820 wurden mit einer Pulverladung von 6,65 Gramm geladen. Gewicht der Kugel ist 17,96 Gramm und der Durchmesser ist 14,85 mm. In der Pistole mit glattem Lauf wurde auch der Rehposten geladen.

Pistole m/1820 (gezogener Lauf):

Länge: 42,1 cm
Lauflänge: 24,9 cm
Kaliber: 15,74 mm
Gewicht: 1,37 kg

Pistole m/1820 (glatter Lauf):

Länge: 42,1 cm
Lauflänge: 24,9 cm
Kaliber: 16 mm
Gewicht: 1,31 kg

Ausgegeben wurde diese Waffe an:

Leibgarde zu Pferd: 1821
Leibregiment Husaren Corps: vermutlich 1838
Småland Husaren Regiment: 1837
Kronprinz Husaren Regiment: ?
Jämtlands Schwadron Jäger zu Pferd: 1834

Die Erlaubnis die Bilder zu verwenden, liegt mir vor.

Gerne dürfen mir solche Waffen angeboten werden!




Gruß vom alten Schweden,
Thomas
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Die Liebe des Volkes ist meine Belohnung.
Wahlspruch von König Carl XIV. Johan
27.03.12, 16:38:54
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