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thüringer
(Mitglied)
Moin!

Ich habe heute dies nette Bild erhalten, meiner Meinung nach ein Sachse mit preuss. Artilleriesäbel neuer Art (bauchige Hilze und Mitteleisen).
Aufgenommen in Meißen.

Was meint Ihr? Aushilfssäbel oder Requisite?

Bis bald
Roland

Hüte Dich, alles zu begehren, was Du siehst,
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und alles zu tun, was Du kannst.
25.02.12, 18:42:33

ulfberth
(Moderator)
Hallo Roland!

Meiner Meinung nach handelt es sich hier eher um eine preußische "Hilfslieferung" an das St. G.K. des XIX. A.K.

Gibt es eine nähere Formationsbezeichnung?

Gruß

ulfberth

www.seitengewehr.de
25.02.12, 19:26:49

thüringer
(Mitglied)
Hallo Ulfberth,

leider nein. Das Bild ist eine recht große CDV mit dem kleinen Fotografenstempel am unteren Rand, rückseitig unbeschrieben. Ich habe nur das "L XIX" auf dem Überzug und "Meissen" zur Verfügung.

Vielen Dank für Deine Informationen !
Bis bald
Roland

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25.02.12, 19:37:29

ulfberth
(Moderator)
Hallo Roland,

der Helmüberzug weist auf die Munitionskolonne einer Landwehrformation des XIX. A.K. hin.

Gruß

ulfberth



www.seitengewehr.de
26.02.12, 00:33:19

thüringer
(Mitglied)
Hallo Ulfberth,

stimmt, die Kugel am Helm sprach ja für die Artillerie und wie Du in einem früheren Beitrag schon geschrieben hattest, waren sie für die Bildung der Muni-Kolonnen verantwortlich.
Ich wußte nur nicht, daß einzelne Kolonnen direkt einem AK untergeordnet waren, ich dachte bisher, sie trugen am Helm bzw. Schulterklappen die Nummern der Art.Regimenter, von denen sie gebildet wurden.

Zwei winzige Details konnte ich mit der Lupe noch erkennen: der Soldat trägt Sporen und seine Hose ist vermutlich im Innenbereich verstärkt (aber kein Leder).

Vielleicht kommt irgendwann ein preuss. Säbel mit sächs. Truppenstempel zum Vorschein.

Bis bald
Roland

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26.02.12, 15:27:28

ulfberth
(Moderator)
Felduniform"Die leichten Munitions-Kolonnen trugen als fester Bestandteil der Feldartillerie- und Reserve- Feldartillerie-Regimenter auch deren Uniform und Regiments-Nummer; bei den Reserve-Regimentern bestanden die Nummern aus Messing (s. Reserve-Feldartillerie-Regimenter). Gemäß Bkl.O. erhielten die Munitions-Kolonnen-Abteilungen der Korps und Reserve-Divisionen einschließlich der ihnen unterstellten Infanterie- und Artillerie-Munitions-Kolonnen die Uniform der Feldartillerie mit den Schulterklappen des aufstellenden Regiments, auf den Helmüberzügen aber die Nummer des Armeekorps in römischen oder die Nummer der Reserve-Division in arabischen Zahlen, bei Reservetruppen mit einem "R" und bei Landwehrformationen mit einen "L" darüber. Da die Kolonnen eines Korps von mehreren Feldartillerie-Regimenten aufgestellt wurden, waren sie nur am Helmüberzug erkennbar und trugen innerhalb eines Korps verschiedene Schulterklappen, die keinen Rückschluß auf die Nummer der Munitions-Kolonnen erlaubten. Infanterie- und Artillerie-Munitions-Kolonnen trugen einheitlich die Uniform der Feldartillerie, auf den Schulterklappen befand sich allgemein die Granate, nicht jedoch in Bayern."

Quelle: Jürgen Kraus; Die feldgraue Uniformierung des deutschen Heeres 1907-1918, Osnabrück 1999.

Der Beschreibung von Dr. Kraus ist nichts hinzuzufügen. Ich kann zwar Mutmaßungen über die Kolonne anstellen, aber ohne weitere Hinweise - wie Schulterklappen etc. - wäre das nichts anderes als ein wildes Kaffeesatzlesen.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
26.02.12, 16:34:39

thüringer
(Mitglied)
Hallo Ulfberth,

wieder hast Du meine Fragen bis ins Detail beantwortet, besten Dank dafür.
Leider kann ich auf der Schulterklappe gar nichts erkennen, sonst hätte ich es erwähnt.
Der Kraus steht schon auf meiner diesjährigen Wunschliste.

Bis bald
Roland

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26.02.12, 17:13:16
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