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corrado26

(Super-Moderator)

Dreiteiliges, gegossenes Messinggefäß bestehend aus Griff mit zwei Hakenösen, gerader Parierstange mit verdickten Enden und zum Ort hin abgebogenem Stichblatt. Auf dem Griffrücken verschraubt die Arretierfeder mit Drücker. Gerade Rückenklinge mit Sitze in der Klingenmitte.

Gesamtlänge 710mm, Klingenlänge 570mm, Klingenbreite 35mm, Gewicht 902g.

Auf dem Federarm ist ein Stempel eingeschlagen, bei dem es sich um die "Suhler Henne" handeln könnte, woraus sich ableiten ließe, dass das Stück in Suhl gefertigt worden ist.

Im Kurfürstentum hatte man bereits im 18. Jahrhundert auf gut ausgebildete Büchsenschützen äußersten Wert gelegt, deren Erfolge für sich sprachen. Der Einsatz hessischer Jäger im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg ist Legende und noch heute nicht vergessen. Daher ordnete der hessische Landgraf Wilhelm 1796 auch an, dass jeder Infanterie-Kompanie zehn Scharfschützen zugeteilt bekommen sollten, die "im richtigen Schießen mit der Büchse" besonders geübt werden sollten. (vergl hierzu H.D. Götz, Militärgewehre und Pistolen der deutschen Staaten 1800-1870, Stuttgart 1978, S. 174f). Die Besonderheit der hessischen von Pistor in Schmalkalden gelieferten Steinschlossbüchsen lag in der Art der Aufpflanzung des zugehörigen Hirschfängers mit zwei kurzen Haken an der rechten Laufseite kurz hinter der Mündung.

corrado26

02.05.11, 17:54:53

limone

(Super-Moderator)

Die Scheide.


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
02.05.11, 22:12:31

ulfberth

(Moderator)

... und hier. Aufnahme eines Hirschfängers aus Schloß Friedrichstein (Bad Wildungen).

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
02.05.11, 22:51:10

limone

(Super-Moderator)

Aufnahme vom spitz zulaufenden Stichblatt des vorderen Hirschfängers (Schloss Friedrichstein, Bad Wildungen).


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
23.10.11, 18:55:03

limone

(Super-Moderator)

Hier drei Hessen-Kasseler Jäger-Büchsen mit Doppelhaken-Aufpflanzung, ebenfalls gesehen im Museum Schloss Friedrichstein.

Von oben:

- Steinschloss, um 1815
- Steinschloss, um 1825
- Perkussion mit Pistonsicherung, ca. 1840

Interessant, dass bei der mittleren Büchse der Arretierungsschlitz für den Hirschfänger am hinteren, nicht am vorderen Haken zu finden ist.


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
23.10.11, 21:08:58

limone

(Super-Moderator)

In der kurhessischen Interimszeit des Königreich Westphalen 1807-1813 trugen die 1808 aufgestellten Chasseurs Carabiniers, ein Elite Jäger-Carabinier-Bataillon, das der Garde zugeteilt war, Pistor'sche Jäger-Büchsen mit Hirschfänger / Doppelhaken-Aufpflanzung.


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
23.10.11, 21:51:10

limone

(Super-Moderator)

In der Revolutionszeit von ca. 1830-50 führte auch das Schützenbataillon der kurhessischen Bürgergarde Hirschfänger mit Doppelhaken-Aufpflanzung. Diese Hirschfänger trugen, wie auch die Gardistensäbel, ein dreiblättriges Klee(?)blatt auf dem Stichblatt.

Im Museum Schloss Friedrichstein ist auch ein aufgepflanzter Bürgergarde-Hirschfänger zu sehen - leider habe ich kein Foto dieses Ensembles.


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
24.10.11, 21:53:58

limone

(Super-Moderator)

Zitat von limone:
Im Museum Schloss Friedrichstein ist auch ein aufgepflanzter Bürgergarde-Hirschfänger zu sehen - leider habe ich kein Foto dieses Ensembles.


...aber der ulfberth...


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
26.10.11, 23:14:48

ulfberth

(Moderator)

Ungewöhnlich! Normalerweise könntest Du doch mit dem Hund einen Sonntagsspaziergang zum Schloß unternehmen - und Dich beim Förderkreis anmelden.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
26.10.11, 23:45:09

ulfberth

(Moderator)

Jäger 1866 nach einer Knötel-Tafel.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
27.10.11, 00:12:37
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