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DAS FORUM FÜR SAMMLER & INTERESSIERTE
unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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Zietenhusar

(Supporter)

In Vergessenheit kann keine Blankwaffe geraten, die öffentlich Erwähnung findet, und im optimalsten Fall auch die in Erfahrung gebrachte Geschichte dazu. Die Arbeit rund um's Thema ist noch nie so öffentlich geworden, wie in den letzten Jahrzehnten. Mit dem vermehrten Zugriff auf das "Realmaterial" wuchs auch die Forschungsarbeit. Je mehr Menschen sich damit beschäftigen, und zusammen Erfahrung und Wissen austauschen, um so mehr kann erarbeitet werden.

Museen sind keine Forschungsinstitutionen mehr. Sie stellen im optimalsten Fall aus und präsentieren den Bestand. Wie gesagt, im optimalsten Fall. Wir bemerken immer öfter, daß der Wissenstand in den Museen stagniert. Es forschen heute privat engagierte Menschen. Museumsbestände dienen als Fundgrube, was sehr gut ist. Nur, wie Peter (fritz1888) erwähnt, werden die Realien mangels Geld, Wissen und Interesse nicht so behandelt, wie sie es brauchen, um die kommenden Generationen zu überdauern.

Wer einen interessierten Nachfolger für seinen Nachlaß sucht, der wird in den entsprechenden Treffpunkten fündig. Dazu zählen Vereine, Foren und sonstige private Kontakte.

Gruß,
Thomas

07.12.10, 07:13:34

Jaguar-12

(Mitglied)

Hallo Leute
Ich bedanke mich bei Euch Allen für die Antworten und Ideen zu diesem Thema. So richtig glücklich bin ich immer noch nicht und hoffe das bis zu dem endscheideden Moment noch viel erfolgreiche Sammelzeit vergeht und jeder für sich eine zufrieden stellende Lösung findet. Bis dahin bleiben wir noch ein Weilchen mit unseren “Schätzchen” unter uns.
Gruß Peter

07.12.10, 22:06:19

KiBuch

(verstorben)

Zitat von Jaguar-12:
.. noch viel erfolgreiche Sammelzeit...


...genau das ist doch des Sinnes Kern - sich zu Lebzeiten an dieser Leidenschaft erfreuen....

Wenn der "Deckel" erstmal geschlossen ist, wenn interessierts?



Grüße, Michael



08.12.10, 09:55:33

Zietenhusar

(Supporter)

Weihnachten war,

und da überlegte ich mir Folgendes, siehe Fotos. Paßt ja auch irgendwie zum Thema, gell? zwinkern

Gruß,
Thomas

01.01.11, 16:12:39

Michael04

(verstorben)

Hallo Thomas,
dann schüre Ihren Wissensdurst,hoffentlich gelingts.
Grüße Michael

01.01.11, 16:25:35

Pauker

(Mitglied)

A) Sammlung zu Lebzeiten verhökern privat, dann auf die Auktion

B) und diese Version kam mir bei einem alten Kavallerie-Sammler, der sich
von seinem Kauri-Muschel Zaumzeug der Garde nicht trennen wollte:

– es wäre doch denkbar, dass zu Lebzeiten des Sammlers die Stücke vom
Nachfolger erworben werden, zur Aufbesserung der Rente,
jedoch erst im Todesfall übergeben werden. Stirbt der gedachte Nachfolger
unglücklicherweise vorher, ist das Geld den Angehörigen zurückzuzahlen.

Jeder weiß, woran er ist. Eine ganze Sammlung könnte so häppchenweise
erworben werden.

In der heutigen Zeit muss es doch Möglichkeiten geben dies in fairer Weise
sicher abzuwickeln. Schlimmstenfalls mit Notar.

Heute ist besagter Kavallerie-Sammler leider so verkalkt, dass er niemanden mehr erkennt und eine Kontaktaufnahme sinnlos ist.

Gruß Pauker



14.01.11, 23:58:59

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von Pauker:
Stirbt der gedachte Nachfolger
unglücklicherweise vorher, ist das Geld den Angehörigen zurückzuzahlen.
Soweit das Geld dann noch vorhanden ist! Ich finde es, aus verschiedenen Gründen, eine Schnapsidee.

Aber die Aussage zur aufzubessernden Rente ist in der heutigen Zeit Gewicht beizumessen. Ausreichende Renten wird es für einige Sammler nicht geben. Auch die Entwicklung der kommenden Eigenfinanzierungen in der medizinischen oder palliativen Versorgung macht mir Sorgen, vor allem, wenn man das Alter nach dem Renteneintritt betrachtet. Wer weiß, vielleicht muß man irgendwann einmal einen Säbel mit zum Arzt nehmen, entweder als Zahlungs-, oder, wenn das nicht gewünscht wird, als Druckmittel? zwinkern

Zur innerfamiliären Interessensentwicklung kann ich nur sagen, daß das Interesse der Eltern selten auf das der Kinder übergeht. Ich persönlich finde es nicht schlimm. Wenn das Thema in der Familie angesprochen wird meine ich dazu: Macht damit was ihr wollt, Hauptsache es nützt euch was.
Mir ist jetzt an den Sachen gelegen. Wenn ich mir über die Abläufe nach meiner Zeit Gedanken machen muß, dann würde ich einen Teil der Lust am Hobby wohl verlieren.

Gruß,
Thomas

15.01.11, 06:35:38

fritz1888

(Moderator)

Ich sehe, hier entwickeln sich ja zwei verschiedene Themen, die aber doch eng mit einander verbunden sind: 1. Welche Möglichkeiten gibt es, eine Sammlung bei Abgabe oder nach Ableben mehr oder weniger zusammenzuhalten? 2. Wie erschließt sich die Sammlergemeinde neuen Nachwuchs?

Bisher haben wir zum ersten Thema schon einige Varianten zusammengetragen, und das zweite Thema scheint dabei immer etwas durch. Dazu hier eine kleine Anekdote: Vor ungefähr zwei Jahren, sprach mich ein junger Verwandter auf meine Sammlung an. Er wollte das ganz genau wissen, was ich sammel, wie ich dazu gekommen bin etc. Dann erzählte er, dass er zu Weihnachten das neue IOD Buch geschenkt bekommen hatte und dass das ja doch ein tolles Hobby sei. Nun ist der junge Mann gerade mit dem Abi fertig und als armer Student wohl noch nicht in der Lage, richtig einzusteigen, aber das Interesse ist geweckt und ohne mich aufdrängen zu wollen, kann ich das nur weiter nähren. Seitdem hat er von mir das Hilbert-Buch über die Sachsen und das Stefanski/Stefnaski-Buch bekommen. Zum Glück hatte ich noch Exemplare über; den WKC Katalog hat er sich dann selber gekauft.

Alles Gute aus London,

Peter


15.01.11, 10:49:07

Pauker

(Mitglied)

"Schnapsidee! Geld weg"

Muss nicht sein. Mit den richtigen Bankfachleuten kann das Geld bis
zur Übergabe zwischengelagert werden.
Bsp. Paypal. Solche Geschäfte werden sicherlich auf anderen Ebenen
schon getätigt. Unsere Bankfachleute sind da ganz bestimmt sehr rührig.
Leider fehlen mir hierzu die Fachkenntnisse.

b) Nachwuchs.
Meine 9-jährige hält, sobald ich sie mal verärgere, ganz schön gegen die
Sammlung indem sie die Meinung Dritter nachplappert. Das ist gefährlich.
Kinder unterliegen je nach Entwicklungsstufe entsprechenden Schwankungen
und Thomas weiß das auch. Ein IOD mit Horngriff wäre fast unter meinem Wbaum gelandet, bekam allerdings schon etw. vorher.
Dafür packte meine Tochter ein hess. Kartuschkästchen aus.
Wie ich 13 war hätte ich alles dafür gegeben, wenn mich ein Sammler
an das Händchen genommen hätte. So wurde es halt eine Ansammlung...
aus der nur schwerlich zu entkommen ist.
Schön ist es doch, wenn der Nachwuchs die Dinge noch 30 Jahre deponiert,
dann dürften sie im Schnitt 200 Jahre alt sein und entsprechend besser auf
dem Markt zu platzieren sein. Als Spekulationsobjekt, sofern dann
noch jemand sich für den ollen Kram interessiert, der in Massen auf dem
Markt rumfliegt.

Viele Grüße Volker



15.01.11, 11:47:05

Pauker

(Mitglied)

3.Thema das sich hier entwickelt:

Was ist mit den mühsamen Recherchen, Aufzeichnungen usw.?
Wie weiter oben richtig bemerkt, der Sammler forscht, die Museen horten und
stellen bestenfalls ihren Fundus zur Verfügung.

a.) mir ist nicht bekannt, dass auf Auktionen die Aufzeichnungen des
Besitzers beigelegt werden.

b.) der nächste Besitzer fängt wieder von vorne an zu recherchieren...
woher und wohin (die Informationssuche sollte eigentlich am Anfang des
Sammelns stehen...)

c.) ist das der "Kick" unseres Hobbys??

Habe es selber erlebt, wie eine Sammlung aufgelöst/verhökert wurde,
zum Schluß blieben 3 pralle Ordner voller Fotos, Kopien und Notizen,
Der Erbin war es zu müßig darin zu blättern bzw. zu lesen.
So ging alles zum Pauschalpreis kistenweise zum Händler.

Die Preisempfehlungen des Verstorbenen blieben unbeachtet.
Irgendwann wurden mir die 3 Ordner in die Hand gedrückt zum Entsorgen....

Gruß Pauker

15.01.11, 22:44:35
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