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jaeger7-de

(Mitglied)

noch einige Bilder




Suche "alles" mit Bezug zur Jägertruppe in Preußen, Sachsen, Mecklenburg etc. (Nur keine Bayern !)
25.02.19, 11:45:08

ulfberth

(Moderator)

Glückwunsch!

Läßt sich der Hersteller noch ausmachen?


www.seitengewehr.de
25.02.19, 16:38:51

jaeger7-de

(Mitglied)

Derzeit kann ich nichts erkennen - ich werde die Klinge mal vorsichtig mit dem Öllappen abreiben - aber ich denke nicht, dass dabei etwas zu Tage kommt.


Suche "alles" mit Bezug zur Jägertruppe in Preußen, Sachsen, Mecklenburg etc. (Nur keine Bayern !)
25.02.19, 17:57:05

jaeger7-de

(Mitglied)

Aus der Sammlung unseres neuen Mitglieds LDH1 stammen folgende interessante Fotos.
Die zwei Portraits des regierenden Fürsten von Lippe-Detmold zeigen die Verwendung des Säbels durch Seine Durchlaucht sowohl zur lippischen Hausuniform als auch zur preußischen Regimentsuniform, vermutlich "seines" IR 55.

Sehr aufschlussreich ist jedoch das Foto der angetretenen Gendarmerie, hier tragen, anders als bei Quentin gezeigt, die Gendarmen nur einen Säbel mit "Füsiliergefäß", während der lippische Säbel scheinbar nur von den Obergendarmen und Offizieren getragen wird.

Ich empfehle den Besuch der Web-Site von LDH1:

www.hausorden.de


Suche "alles" mit Bezug zur Jägertruppe in Preußen, Sachsen, Mecklenburg etc. (Nur keine Bayern !)
27.02.19, 12:24:31

LDH1

(User)

Danke für die Schleichwerbung....nun kann ich auch selbst zu dem Säbel Stellung nehmen.

In der Tat ist es merkwürdig, dass das im Schlosshof angetretene Gendarmerie-Corps nicht diesen Säbel trägt,
obwohl 1912 die "alte" Unifom der Lippischen Füsiliere adaptiert wurde und wieder getragen wurde.

Anbei noch ein Detailbild des Säbels aus einem Fürsten-Portrait aus meiner Sammlung...

Gruß
Roman

27.02.19, 19:53:26

LDH1

(User)

Und noch ein Ergänzug:

Hier sind die Scans aus Knötel´s Bildmappe zu den Uniformen der lippippischen Füsiliere von 1912 mit ein paar Angaben zu den Säbeln.

(Anm. Die Scans stammen von der Originalausgabe von 1912, die sich in meiner Sammlung befindet und nicht aus dem Nachdruck
der Sparkasse Detmold aus den 80er Jahren...insofern liegen die Bildrechte bei mir).


27.02.19, 23:58:17

ulfberth

(Moderator)

Das Bild (siehe unten) bei Quentin – trotz aller Ungenauigkeit in seinem Werk – mit dem Gendarmen für 1912 hat m. E. schon seine Richtigkeit:

Siehe hierzu Gerd Stolz in „Lippische Mitteilungen“, Detmold 1975:

„Am 8. April 1880 genehmigte der Fürst, daß

- 1. Den hiesigen Gendarmen ebenso, wie im Preußischen der Fall ist, nach 15jähriger tadelloser Dienstzeit der Offiziersäbel mit silberner Portepee am Koppel … als Seitengewehr neben dem Schießgewehr gewährt wird.

- 2. daß den Vice-Feldwebeln, welche in die hiesige Gendarmerie eintreten, das erworbene Recht, den Offizier-Säbel zu tragen, verbleibe.

- 3. daß die übrigen Gendarmen den Hirschfänger am Unterschnallkoppel mit Hirschfänger tragen.

- 4. daß die hiesigen Wachtmeister den Titel „Oberwachtmeister“ erhalten … auch den Offizier-Säbel mit Portepee am Umschnall-Koppel neben dem Schießgewehr führen.“

Sowie nach Erlaß vom 19. August 1898:

- „1. Die 3 Oberwachtmeister tragen in Zukunft das jetzige Offizier-Seitengewehr in einer Stahlscheide in einem Koppel wie die Feldwebel der Infanterie“

und

- „1910 erhielten auch die Wachtmeister den Schleppsäbel, dessen Stahlscheiden von da ab brüniert waren.“

Genaugenommen wird nach dem Ablegen des Hirschfängers von den Gendarmen ein Füsilier-Offizier-Säbel (F.O.S.) in Leder- und später in Stahlscheide geführt. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, da auch die Gendarmerie die Tradition des ehemals lippischen Füsilier-Bataillons weiterführte.

Nur der Offizier und die Oberwachtmeister tragen den alten lippischen Offiziersäbel. Zu diesem Trägerkreis kommen 1910 noch die Wachtmeister hinzu.

Stolz bezieht sich bei seinen Ausführungen zur Bewaffnung fast ausschließlich auf Quentin und gibt diesen fast wörtlich wieder.

Das hier gezeigte Bild ist eine von 5 handcolorierte Uniformtafeln vom Kunstmaler Bruno Wittenstein und entstammt ebenfalls dem Werk "Denkschrift des Fürstlich-Lippischen Gendarmerie-Korps - Kurzer Abriss über dessen Gründung und Entwicklung vom 1. Januar 1842 bis zum 1. Januar 1912". Autor war der Kommandeur der Gendarmerie Oberstleutnant Quentin.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
28.02.19, 12:49:51

jaeger7-de

(Mitglied)

Dann ergäbe sich für die Dienstgrade:

Gendarm - Tresse an Kragen und Aufschlag
Wachtmeister - dito plus Auszeichnungsknopf am Kragen
Oberwachtmeister - dito plus Doppeltresse am Aufschlag

Dann würde auch die Quentin-Tafel stimmen.


Suche "alles" mit Bezug zur Jägertruppe in Preußen, Sachsen, Mecklenburg etc. (Nur keine Bayern !)
28.02.19, 13:01:07

LDH1

(User)

Noch eine kleine Ergänzung:
Laut Wikipedia bestand das Gendarmerie-Corps Lippe-Detmold bis zu seiner Auflösung aus nie mehr als 22 Personen, allerdings ohne eine exakte Benennung der Quelle.

Auf meinem Foto sind genau 22 Herren zu sehen, die dem Fürst und Oberst Richard Quentin salutieren....


01.03.19, 10:09:40

ulfberth

(Moderator)

Wobei aus Wikipedia nicht hervorgeht, welche Veränderungen wirklich während des Weltkrieges in Lippe-Detmold stattfanden.

Wurden Gendarmen und Schutzleute zur Armee oder zur Feldgendarmerie eingezogen und wie wurden die Stellen ergänzt? Fanden auch hier Landwehrleute als Hilfsgendarmen Verwendung?

Im "Der Deutsche Polizeibeamte" Nr. 23 (1934) gibt es einen Beitrag "Geschichte der Polizei des Landes Lippe".




www.seitengewehr.de
02.03.19, 00:08:26
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