Hallo zusammen,
der Säbel hat letztes Jahr den Besitzer gewechselt und ich habe mich aufgrund a) der Seltenheit und b) der doch größeren Beschädigungen entschieden, eine Komplett-Restauration in Auftrag zu geben.
Puristen mögen verständlicherweise an dieser Stelle aufschreien, jedoch ging es mir nicht nur um die Entfernung der Kellerfund-Patina, sondern die Wiederherstellung einer überaus seltenen Blankwaffe eines kleinen Fürstentums,
auf dem meine Sammlung beruht.
Die Beschädigungen am Säbelgefäß (abgebrochene Parierstange, zwei Risse in der Ornamentik, beschädigte Silberdraht-Wicklung, fehlende Adlerkopf-Platte) und lose Klinge ließen mir hier mMn keine andere Wahl.
Jetzt ist der Säbel endlich fertig gestellt worden und ich habe die ersten Vorab-Bilder bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Die Abholung des Stücks ist für morgen avisiert.
Meiner Meinung nach ist die Restauration extrem gut gelungen, weit besser als ich es je erwartet hätte, aber seht bitte selbst.
In der Zwischenzeit habe ich auch die Recherchearbeit in Form von ca. 30 Aktenordnern eines leider verstorbenen Sammlerkollegen übernommen.
Ein Ordner befasst sich hier ausschließlich mit den Lippischen Füsilieren und ihrer Ausrüstung.
Ich hatte gehofft, hier mehr Erkenntnisse über die hergestellte Stückzahl dieses Säbels zu bekommen, aber selbst in den Kopien aus dem fürstlichen Schloss-Archivs,
die in diesem Ordner abgelegt sind, findet sich nichts hierzu.
Hingegen wurde über die Anschaffung neuer Kappen / Tschakos und deren Preis ausgiebig schriftlich kommuniziert.
Über Meinungen zu dem Säbel würde ich mich sehr freuen...
Gruß
Roman