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limone

(Super-Moderator)

Eigentumstück
Hersteller: Carl Eickhorn, Solingen

Die Maße:
Säbellänge: ca. 95,0 cm
Klingenlänge: ca. 81,0 cm

Vergoldetes Messinggefäß, Stahlscheide mit unterem entfernten Tragering.

Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
29.08.09, 13:33:18

Mark Cain

(Mitglied)

Hier ein anderer Hessischer M1854 Infanterie-Offizier-Säbel.
Klinge mit beidseitiger Hohlkehle, geätzt mit Blumendekor,
Militärtrophäen und einem Reichsadler. Herstellermarke
W.R. Kirschbaum, Solingen und der vermutlichen Händlermarke
F. KUHNE SEN., GIESSEN. Wenn dieser Händler 'Sen.' ist, wird
es also möglicherweise einen F. Kuhne Junior im gleichen
Geschäftzweig gegeben haben. Nach Herstellerlisten gab es einen
Edward Kühne als Einzelhändler in Erfurt von 1870 bis 1900.
Möglicherweise verwandt ?

Scheide aus vernickeltem Stahlblech mit zwei Ringbändern,
der untere Ring wurde gemäß den 1910 Regelungen entfernt.

Säbellänge: 94,79 cm
Klingenlänge: 81,28 cm
Klingenbreite: 2,22 cm
Klingenstärke: 0,63 cm

Ich denke, dass dieser Säbel nach der Gründung des Deutschen
Reiches 1871 (wegen des Reichsadlers auf der Klinge) aber
vor 1883 hergestellt wurde. In dem Jahr fusionierte Kirschbaum
mit Weyersberg zu W.K. & Cie. Es handelt sich um ein Privatstück
ohne Abnahmestempel.

Gedanken oder Vorschläge hierzu sind willkommen.

Danke.

............................................................

Here’s another m1854 Hessian infantry officer sword. The blade is single-fullered and is etched with floral sprays, military trophies, and a Reichsadler. The blade bears the stamp of W. R. Kirschbaum of Solingen and the spine is etched with “F. KUHNE SEN. GIESSEN,” who I presume was the retailer. I am told that that “sen.” is a common abbreviation for “senior” in German, so perhaps there was a younger F. Kuhne in the same business. One source lists an Edward Kühne as a retailer in Erfurt from 1870 through 1900. Perhaps a relation?

The scabbard is nickel-plated steel with two suspension bands, of which only the upper band is equipped with a ring. The lower band shows that the ring has been cut off to conform with the 1910 regulations.

Overall length: 94.79 cm
Blade length: 81.28 cm
Blade width: 2.22 cm
Blade thickness: 0.63 cm

I presume this sword was made after the formation of the German Empire in 1871 (due to the Reichsadler on the blade) but before 1883, when Kirschbaum merged with Weyersberg to form W.K. & Co. There are no acceptance or inspection stamps anywhere on the blade, which tells me that this is a private purchase sword.

Any other thoughts or suggestions would be most welcome.

05.01.10, 19:05:03

limone

(Super-Moderator)

A detailed picture of the hilt:

Best

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
07.01.10, 22:48:15

limone

(Super-Moderator)

Ein Vergleich

Auf dem ersten Foto oben eine Ordonnanzwaffe "W93".


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
17.10.10, 00:03:18

limone

(Super-Moderator)

"Säbel für Infanterieoffiziere um 1870"

bezeichnete Udo Lander ein dem folgenden Säbel sehr ähnliches Stück, die Nr. 52 im "Begleitheft zur Ausstellung" zur "Bewaffnung der landgräflich/großherzoglichen Armee von Hessen-Darmstadt" im November 2009.

Diesem Säbel (erkennbar an Scheide und Fingerschlaufe) ist folgend zum Vergleich der eingangs dieses Themas vorgestellte "W93"-I.O.S. beigelegt.

Die Scheide ist vernickelt mit einem beweglichen Tragering, der untere wurde entfernt.


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
27.04.11, 22:01:22

limone

(Super-Moderator)

Der Säbel unterscheidet sich von dem von Lander beschriebenen durch eine um 5 cm kürzere Klinge und die Reliefierung des Mundstückes der Scheide, der Händler "L. Habich in Darmstadt" ist identisch.
Die Fingerschlaufe ist mit einer Messingschraube am Korb befestigt.
Mit Fischhaut bezogene Griffhilze mit dreifacher gegenläufig verdrillter Drahtwicklung (ein Draht fehlt teilweise).

Die Maße des gezeigten Säbels:

Gesamtlänge (versorgt): 97,0 cm
Säbellänge: 94,0 cm
Klingenlänge: 80,0 cm
Klingenbreite: 2,9 cm
Klingenstärke: 0,8 cm


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
27.04.11, 22:14:12

limone

(Super-Moderator)

Gemäß der hessischen Stempelvorschrift von 1857 ist die Klinge auf der äußeren Seite mit der fortlaufenden Nummer der Zeughausdirektion gestempelt (vgl. >Rolf Selzer: Die Säbel der Großherzoglich Hessischen Feldwebel<), der mittlere, halb durch den Korb verdeckte Stempel erinnert ich eher an ein Teil des bekrönten Wappenschildes des Herstellers Hermann Wilhelm Lang (Solingen 1855-70), denn an einen Hessenlöwen - aber ich mag mich irren. Öffnen werde ich den Säbel nicht, um in diesem Punkt Gewissheit zu erlangen!

Die folgenden Fotos zeigen nochmals den "W93"-I.O.S., um die Unterschiede der Rankenornamentik beider Körbe darzustellen.

Weiter zu sehen: Die Namensgravur des vormaligen Trägers.


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
27.04.11, 22:31:39

limone

(Super-Moderator)

Vergleichsweise zwei Fotos von ulfberth aus der Ausstellung 2009 (jeweils der linke Säbel):

>Foto 1<

>Foto 2<


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
28.04.11, 21:58:11

limone

(Super-Moderator)

Ein I.O.S., Fotos gemailt von "copdoc" - Thanks for sending!


Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
26.02.13, 23:03:25

MerryPhantom

(User)

Kleine Frage zum Säbel in Post 1- wenn ich das richtig sehe hat der Löwe kein Schwert in der Hand, was er als großherzoglich hessischer doch haben müsste.
Löwe ohne Schwert wäre doch Kassel oder Haus Battenberg (Prinz Alexander von Hessen)?

21.11.13, 11:33:23
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