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pdgdolch

(Mitglied)

Zitat von mario:
Hallo Peter,
wirklich interessantes Sammelgebiet.
Briquet-Klinge sind auch nicht mehr so oft zu finden bei diesem Modell.
Sind bei der Scheide (Mund-Ortblech,Leder) noch Stempel zu sehen ? Gruß Mario


Hallo Mario,

danke, ja je mehr ich mich damit beschäftige, desto interessanter wird es.
Es kommt demnächst noch ein Clemen & Jung dazu, mit dem hessischen Löwen
(wie ich ja von Dir inzwischen dankenswerterweise weiß).

Alle vorhandenen Stempel habe ich mal noch angehängt.
i.M.XI.4.6. einer Infanterie-Munitionskolonne und
1.T.S.1.171. einer Train Sanitätskompanie.

Die Scheide ist in schlechtem Zustand und ein zusammengesetztes Teil,
da passen nicht einmal die Abnahmestempel Ort- und Mundblech zusammen.
Das Leder ist ca. 2 cm geschrumpft und hat keine Stempel.

Gruß Peter



26.03.13, 10:19:35

ulfberth

(Moderator)

Zitat von pdgdolch:
...
Die Vermutung, dass auch Klingen des Füsilierfaschinenmessers M 1787 verwendet wurden,
zitiert Gerd Maier beim Faschinenmesser M 1839, war dann ein Gedankenfehler von mir.

Gruß Peter


Diese Aussage zum Faschinenmesser von 1839 wird von verschiedenen Autoren zitiert bzw.
voneinander abgeschrieben. Ob dies wirklich den Tatsachen entspricht, sei dahin gestellt.

In diesem Zusammenhang ebenfalls zu verneinen sind auch die aptierten
Infanteriesäbel in Anlehnung an das U/M.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
26.03.13, 11:00:19

pdgdolch

(Mitglied)

Zitat von ulfberth:

In diesem Zusammenhang ebenfalls zu verneinen sind auch die aptierten Infanteriesäbel in Anlehnung an das U/M.


Tut mir leid, hier muss ich nachfragen.
Die Aussage verstehe ich nicht oder bin jetzt verwirrt.

Soll das heißen die Klingen des Infanteriesäbels M 1818
wurden nicht zur Herstellung von Klingen für das U/M verwendet ?

Gruß Peter

26.03.13, 11:48:30

ulfberth

(Moderator)

Die Aussagen zum U/M sollte im Zusammenhang mit dem Faschinenmesser von 1839 verstanden werden.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
26.03.13, 13:37:04

pdgdolch

(Mitglied)

Zitat von ulfberth:
Die Aussagen zum U/M sollte im Zusammenhang mit dem Faschinenmesser von 1839 verstanden werden.


Alles klar, dann ist meine kleine U/M-Welt wieder in Ordnung.

Gruß Peter

26.03.13, 16:18:39

pdgdolch

(Mitglied)

So, damit es hier nicht langweilig wird ein weiteres U/M

Truppenstempel Seitengewehr:

76.R (Reserve).R.5.24

Truppenstempel Scheide:

gelöscht 6.R.H (Handwerker).325
E.I (Etappen-Inspektion).423

Abnahme FW 67.

Bis hier vielleicht noch nicht so interessant, außer dem Stempel
der Etappen-Inspektion, den man glaube ich auch nicht so häufig sieht.

Wirklich interessant ist aber die Gravur im Klingenrücken, welche die Klinge
als französische identifiziert. Sie ist leider nicht mehr ganz leserlich, passt
nach meinen Nachforschungen aber am ehesten nach Klingenthal ca. 1820.

Viele Grüße Peter


14.04.13, 20:08:43

Gost

(Mitglied*)

Zitat von pdgdolch:

Sie ist leider nicht mehr ganz leserlich, passt nach meinen Nach-
forschungen aber am ehesten nach Klingenthal ca. 1820.



Sollte doch schon vor 1816 sein.
Die einzige U/M Klinge eines Briquet M.AN.XI. die ich im Forum finden konnte.
Bin Neidig zwinkern

Gruß Gost

10.02.18, 15:11:06

dete

(Mitglied)

Hier mal ein U/M mit der Waffennummer auf dem Tragehaken.
Warum ist der Truppenstempel hierbei außen?

21.07.18, 09:24:59

joehau

(Mitglied)

Zitat von Gost:

Sollte doch schon vor 1816 sein.


Auf jeden Fall !

Der Klingenrücken zeigt die Inschrift Manuf're Imp'ale du Klingenthal, also
kaiserlichen Manufaktur Klingenthal. Napoleons Kaiserreich endete endgültig
im Juni 1815, und die Manufaktur wurde wieder royal. Ob die Firmierung auch
während der 1. Restauration in der Zeit April 1814 - März 1815 auf 'royal'
umgestellt und ob in der Phase überhaupt Klingen produziert wurden,
ist mir nicht bekannt.



23.07.18, 18:22:52

joehau

(Mitglied)

Zitat von dete:

Warum ist der Truppenstempel hierbei außen?


Das kommt bei älteren Seitenwaffen vor. Auch bei diesem hier:


Gesamtlänge: 557 mm
Klingenlänge: 430 mm
Klingenbreite: 35 mm
Länge der Scheide: 453 mm


Stempel:

preussischer Eigentumsstempel FW64. Darunter Revisionsstempel auf Parierstange links

Truppenstempelgleich Parierstange rechts und Mundblech außen: 12.C.2.S.G.R.11.239.
- 12.Compagnie, 2.Schlesisches Grenadier-Regiment Nr.11, Waffe 239

Mundblech Rückseite: eine 72 und ein ungelöschter, alter preuss. Truppenstempel JR57 6 168
- Infanterie-Regiment Herzog Ferdinad von Braunschweig ( 8. Westfälisches ) Nr. 57 )


Klinge eines preussischen Seitengewehrs o/St. oder eines in den Befreiungskriegen
erbeuteten französischen Sabre Briquet Modele An IX.

Klingenhersteller ist unleserlich ...SA... ( Bild 6 ) Hat jemand dazu eine Idee ?




23.07.18, 18:42:48
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