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unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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Hauptmann

(Mitglied)

Vielleicht hat doch noch jemand eine Idee,
siehe auch Schmiedestempel gleiches Forum.

sg Grüße aus dem verschneiten Lungau/Salzburg

Wolfgang


Hoch Regiment der Rainer, hoch Salzburg unser Land

Auszug aus dem Regimentsmarsch des
59. Infanterieregimentes "Erzherzog Rainer"
19.01.09, 17:55:35

Hauptmann

(Mitglied)

Hab neue Informationen

und zwar habe ich auf der Trageschnur, wie ich vermute, einen
Blutfleck in dem Bereich wo ungefähr das Herz ist.

Jetzt lehn ich mich mal aus dem Fenster und vermute, dass dieses
Schwert vielleicht als Bewaffnung eines Waffenverbandes,
entweder
Heimwehr, Republikanischer Schutzbund oder Frontkämpferverband
während der 1 Republik gewesen sein könnte. Wer weiß was davon??

Schöne Grüße aus dem verschneiten Lungau

Wolfgang


Hoch Regiment der Rainer, hoch Salzburg unser Land

Auszug aus dem Regimentsmarsch des
59. Infanterieregimentes "Erzherzog Rainer"
31.01.09, 14:09:58

Zietenhusar

(Supporter)

Hallo Wolfgang,

so eine Zusammenstellung von Linsenförmiger Klinge, muschelförmigem Knauf und Mundblech mit sehr langem Tragehaken ist mir noch nicht unter die Augen gekommen. Die Parierstange sieht an ihren Enden sehr abgehackt aus, im Gegensatz zum Knauf stilmäßig unpassend. Wenn man mir so eine Waffe vorlegen würde, würde auf dem ersten Blick meine persönliche Einschätzung ihres Alters zum Ende des letzten Jahrhunderts hin tendieren. Das soll jetzt aber keine Zuordnung meinerseits darstellen, sondern nur eine ganz persönliche Meinung.

Was ich auf den Fotos nicht erkennen kann, ist das Material von Parierstange und Knauf. Handelt es sich um versilbertes Messing, Eisen oder Neusilber? Bitte einmal prüfen. Wenn man das schlichte, nicht sehr professionell aussehende Griffleder mit dem auf den Fotos sehr neu aussehenden Trageriemen vergleicht, paßt das irgend wie nicht zusammen.

Die Klingenmarke kann ich leider nicht zuordnen. Für die Zeit um 1848 jedenfalls auch unüblich. Solche Marken kommen ab den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder auf, ähnlich wie in Tschechien.

Gruß,
Thomas

01.02.09, 07:25:30

Zietenhusar

(Supporter)

Ich möchte dieses alte Thema nochmal aufgreifen. Der gefächerte Knauf und die kurze Parierstange erinnern stark an ein Schwert aus der Wikingerzeit. Nur die Proportionen, die Griffzwingen und der Klingenquerschnitt weichen vom bekannten Stil ab. Ich vermute beinahe den Versuch einer Replizierung für mir unbekannte Zwecke.

Oder wurden inzwischen neue Erkenntnisse ermittelt?

Gruß,
Thomas

02.02.20, 18:57:18

corrado26

(Super-Moderator)

Wenn ich mir den Stempel auf dem Mundblech der Scheide anschaue: Könnte das nicht ein "Broad Arrow" aus England sein?
corrado26

03.02.20, 08:00:22

joehau

(Mitglied)

Zitat von corrado26:
Könnte das nicht ein "Broad Arrow" aus England sein?


Würde ich ausschließen. Der 'Broad Arrow' ist die Eigentumsmarke des War Department.

Ich sehe da eher so etwas wie eine Frauenfigur.

Ich habe auch keine Vorstellung, wo man dieses Schwert einordnen könnte.
Deko à la 'Made in India' ist das nicht. Die Scheide ist recht gut gefertigt
und zeigt auch eine gewisse Patina. Dieses Gehänge mit dem Riemen ...

vielleicht eine ältere Theaterwaffe ?




04.02.20, 02:28:30

joehau

(Mitglied)

Zitat von Hauptmann:
... Bewaffnung eines Waffenverbandes, entweder Heimwehr, Republikanischer Schutzbund
oder Frontkämpferverband während der 1. Republik ...


Die und ähnliche Verbände kann man alle als 'Schwertträger' mit
Sicherheit ausschließen ! Nicht mal als repräsentative Waffe.


04.02.20, 02:40:48

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von joehau:
Deko à la 'Made in India' ist das nicht. Die Scheide ist recht gut gefertigt
und zeigt auch eine gewisse Patina.
Kann man nicht mehr so relativieren.
Nachdem ich mich die vergangenen Wochen mal etwas intensiver mit dem Thema Blankwaffen aus Indien beschäftigt habe, musste ich mich von meiner bisherigen, voreingenommenen, Meinung distanzieren. In der Regel kennt man aus Indien nur den billigen Touristenkram. Wenn man aber mal überm Tellerrand schaut lernt man Firmen kennen, die schon seit Jahrzehnten ordentliches Material herstellen. Seit 1943 bis zum heutigen Zeitpunkt stellt z.B. Windlass Steelcrafts u.a. Blankwaffen so gar für internationale Armeen und Museumsrepliken her. Was dabei heraus kommt ist qualitativ hochwertig, handgefertigt*), gebrauchstauglich, im Vergleich mit anderen Herstellern zwar kostengünstig aber nicht billig.

Gruß,
Thomas

*) In der Tat werden die Klingen dieser gebrauchstauglichen Waffen aus höherwertigem Kohlenstoff-Stahl geschmiedet, gehärtet und geprüft/getestet. Die Nähte an den Lederteilen unterliegen dann bestimmt auch Qualitätsprüfungen.

04.02.20, 16:47:03
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