1848 behielten die Einheiten der neuen Schleswig-Holsteinischen Armee zunächst ihre mittlerweile technisch veralteten Feuerwaffen dänischer Herkunft, das Kriegesdepartement begann jedoch noch im selben Jahr, den Bestand zu modernisieren und technisch bessere Waffen zu beschaffen.
Die Waffen der ersten Stunde
Auf dem Foto von oben nach unten gesehen:
Infanteriemuskete M 1828/46
Länge: 142 cm. Hersteller: Kronborg Gewehrfabrik.
Buchenholzschaft mit Eisenbeschlägen, Seitenblech und Abzugsbügel aus Messing.
Die von Oberst Wildenradt und Probemeister Kurtzhals ursprünglich als glatte Steinschlossmuskete konstruierte Waffe wurde 1846 mit Wengs Pistonsockel perkussioniert.
Riffelmusket M 1831/46
Länge: 131 cm. Hersteller: Kronborg Gewehrfabrik.
Buchenholzschaft mit Eisenbeschlägen, Bajonett mit Feder, Länge 60 cm.
Kaliber 17 1/2 / 16,9 mm, 6 Züge
Perkussioniert wurden: 3.840 Stk. mit Patentschwanzschraube und 1.659 Stk. mit Thouveninschem Dorn und Weng'schem Pistonsockel.
Jägerbüchse M 1807/48 mit
Hirschfänger nach preußischem Muster M 1810
Länge: 112 cm. Hersteller: Kronborg Gewehrfabrik.
Kaliber 23/15,5 mm, achtkantiger Lauf, Visier mit 2 Klappen bis 600 dän. Ellen.
Die
dänische Jägerbüchse 1807 wurde 1848 in Rendsburg perkussioniert und mit Bajonetthaft für Hirschfänger nach preußischem Muster 1810 versehen. Nach 1850 Ausstattung des Holsteinischen Jägerkorps.
Kavallerie-Karabiner M 1830/46
Länge: 90 cm. Kaliber 16/17,5 mm glatt.
Mit Ringhahn und Weng'schem Pistonsockel perkussionierter und an der Mündung um 6" und an der Schaftkappe um 1/2" gekürzter dänischer Kavalleriekarabiner M 1830.
Buchenschaft, Messingbeschläge.
Pistole M 1806/46
Kaliber 16/17,5 mm glatt. Länge: 44,2 cm. Hersteller: Kronborg Gewehrfabrik.
Mit Ringhahn und Weng'schem Pistonsockel perkussionierte dänische Reiterpistole M 1806.
Schwarz gebeizter Buchenholzschaft, Messingbeschläge, ohne Ladestock; es wurde der Ladestock des Karabiners verwendet.
1846 wurde u. a. das 2. (Holsteinische) Dragoner-Regiment mit diesem Typ ausgestattet.