Als Letztes: Die Schräubchen.
Ich habe dieses Gewehr erworben, weil ein ganz grob ähnliches (auch mit ausgesparter Schaftbacke) in geringer Stückzahl auch in Kurhessen geführt wurde - als "Belegstück zum Erspüren". @Corrado26: Ich hoffe, Du verzeihst diese eher haptisch-künstlerische Herangehensweise an die Geschichte.
Trotzdem würde mich (auch wenn ich mich lang- bis mittelfristig wahrscheinlich von diesem Stück wieder trennen werde - muss man ja wohl jetzt dazusagen) brennend interessieren, was ich denn da in Händen halte.
Mein vager Kenntnisstand (durchaus ungesichert): Eidgenössisches Ordonnanzgewehr, Kanton Luzern, nach dem frz. Gewehr 1777/AN IX gefertigtes ~1842 UM????? Den "Truppenstempel (?)":
A : 30. vermag ich, wie die übrigen Stempel, überhaupt nicht zu deuten.
Da ich, was Feuerwaffen angeht, ein relativer "Blindfisch" bin, d.h. ich habe etwas gelesen und noch nicht viele Originale gesehen, wäre ich für Stellungnahmen von Wissenden überaus dankbar!!!
Folgend noch ein paar Fotos von einem Teil der filigranen Schrauben-Markierungen.
Diverse Buchstaben-Stempel finden sich auf allen Einzelteilen des Gewehres - aber ich denke, das Wesentliche habe ich gezeigt.
Faszinierend ist die Konstruktion: Das Holz wiegt fast nichts, aber die Metallteile (vor allem die Schaftkappe, der Lauf und das Schloss) sind sehr massiv. Die Konstruktion der Federn für die Laufring- und die Ladestockhalterung ist genial. Eine ergänzende Information: Unter dem Lauf sind zwei Stellen, die so aussehen, als hätte man ursprüngliche Metallnasen für Stiftbefestigung im Schaft entfernt. Von der Bajonett-Haft gesehen Richtung Mündung erkennt man am Lauf eine rechteckige Lötspur gleicher Größe (siehe
Foto).
Falls jemand noch Fotos von anderen Teilen benötigt: Gerne!
Gespannte Grüße
Carsten