03.02.23, 19:39:03
Pauker
geändert von: joehau - 09.02.23, 23:59:35
Mle.1833 Sabre d'abordage
Manufacture Royale de Chatellerault (Monat Jahr – kaum lesbar)
„Royale" ab 1814 – 1852, danach „Imperiale"
Auf der Klinge ist beidseits kein geätzter Anker mehr zu erkennen.
Dafür eine Ankerpunze auf dem Handschutz.
Maße: GL 82 cm • KL 67,65 • KB 3,65
Weshalb die krummen Maße?
Die Klingenlänge entspricht der Maßeinheit von 25 pouces,
die Klingenbreite von 20 lignes (Linien).
Viele Grüße
Pauker
03.02.23, 20:10:32
Pauker
geändert von: joehau - 09.02.23, 23:49:37
Bei „klar zum Gefecht" wurden die Entersäbel über den Gefechtsluken aufgehängt.
Die Universalwaffe im Nahkampf zur See, da er auf dem beengten Raum der Schiffe
mit seiner kurzen und stabilen Klinge im engen Handgemenge von Vorteil war.
Das klingt sehr abenteuerlich. Die französische Marine war mit 44.150 Entersäbel
ausgerüstet, die teils bis 1871 ausgegeben wurden und daher in der Nomenklatur
als „Entersäbel Alter Art" (analog zu den preußischen Blankwaffen)
anzusprechen sind.
Die Waffe mag weniger zum entern als eher zum Durchschlagen der Taue
(mit denen u.a. die Geschütze verbunden waren) ihren Dienst geleistet haben.
Hierzu diente auch das „Enterbeil".
Eine Tafel mit 9 Darstellungen zur recht aufwendigen Herstellung des
Gefäßes findet sich bei J.P. Puype:
Blanke Wapens, 1981, S. 72 u. 73
Manufacture Royale de Chatellerault (Monat, Jahr – kaum lesbar)
Kann jemand die Abnahme-Punzen auf der Fehlschärfe deuten?
B (für Kontrolleur .Bick oder Bisch.... ?) und
C unter Stern?
Viele Grüße
Pauker
09.02.23, 23:40:44
joehau
geändert von: joehau - 09.02.23, 23:57:59
B --> contrôleur de 2ème classe François
BISCH ( 1828 - 1845 )
G Stern --> directeur Auguste Jean
GOUPIL ( 1839 )
10.02.23, 10:33:41
Pauker
geändert von: Pauker - 10.02.23, 17:15:45
Tafel mit 9 Darstellungen zur recht aufwendigen Herstellung des
Gefäßes siehe unten, J.P. Puype: Blanke Wapens, 1981, S. 72 u. 73
Danke für die ausfülrliche Info – wird so ins Archiv aufgenommen.
Herzliche Grüße
Pauker